Stauraum-Klimaanlage - Erfahrungen mit Einbau und Betrieb im Wohnwagen

  • Hallo DigiCamper,


    für unseren Fendt Bianco Activ Wohnwagen Bj. 2021 planen wir im kommenden Frühjahr eine Stauraum-Klimaanlage, vorzugsweise Truma, einzubauen.

    Wer hat schon Erfahrungen mit so einer Anlage gemacht? Welche Herausforderungen gibt es beim Einbau? Ist der Betrieb, auch zusammen mit einer Truma Combi, einfach oder schwierig?

    Bitte meldet euch, falls ihr zu unseren Fragen die passenden Antworten habt. Danke euch!


    PS: falls der Beitrag hier falsch positioniert ist😇, bitte ich die Admins um entsprechende „Verschiebung“

    • Official Post

    Hallo rwoe24,


    da ein paar Gedanken dazu:

    • Die Staufachklimaanlage (Dometic/Truma) hat ein paar gravierende Nachteile gegenüber einer Dachklimaanlage.
    • Eine Luftverteilung im Wohnraum ist ungünstig, da oftmals kaum effiziente Luftführung möglich ist
    • Die Kühlleistung des Gerätes ist ausreichend aber man bekommt die gekühlte Luft eben nicht gut verteilt (Ansaugung/Auslässe).
    • Entsprechend ist der Wirkungsgrat oft Ursache der Bemängelung


    Ich würde dir auf jeden Fall, alleine aus Kosten- und Effizienzgründen, bei eine Nachrüstung zu einer Dachklimaanlage raten.


    (Wir haben beides verbaut und nutzen ausschließlich die Dachklimaanlage)


    vG

    Martin

    • Official Post

    Falls ihr euch für eine Dachklimaanlage entscheidet:


    Ich habe die Dreiha 3,6Kw verbaut und bin da sehr zufrieden damit. Die gleiche Anlage ist im Bekanntenkreis auch mehrfach verbaut, teilweise das Vorgängermodell 3,5Kw und auch da gibt es eindeutig positive Rückmeldungen. Die Anlage ist sehr leise und bietet auch von der Steuerung viele Optionen. Mir war auch wichtig, dass ich mit der Anlage für den Ergänzungs- oder Notbetrieb heizen kann.

    Wir habe die Anlage über dem Badezimmer verbaut. Damit kann ich verschiedene Konzepte realisieren. Falls Kühlung im Schlafzimmer priorität hat, wird die Schiebetür zum Wohnraum geschlossen. Dann kühlt die Anlage ausschließlich Bad und Schlafzimmer. Möchte ich den Wohnraum kühlen, so wird die Schiebetür zum Schlafzimmer verschlossen. Dann kühlt die Anlage nur Badezimmer und Wohnraum.

    In der Übergangszeit kann ich beide Schiebetüren schließen und die Anlage ausschließlich zum Erwärmen des Badezimmers oder auch nur zum Entfeuchten des Badezimmers verwenden.


    Bei einer Aussentemperatur von ca. 35°C dauert es etwa 20 Minuten, bis Bad und Schlafzimmer auf ca. 22°C heruntergekühlt werden. Das empfinde ich als sehr schnell.


    Vergleichbare Ergebnisse waren mit der Staufachklimaanlage unmöglich. Die Staufachklima (Truma) hat bei Außentemperaturen über 30°C den Innenraum (Teilung war nicht möglich) im Schlafzimmerbereich max auf 26°C nach etwa 1h Betrieb gebracht.


    Für die Lieferung/Montage der Dreiha kann ich eine Empfehlung eines Fachbetriebes geben. Für unser Fahrzeug hat die Anlage inkl. Montage ca. 1.650€ gekostet.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin,


    in unserem Wohnwagen ist eine räumliche Trennung durch Türen nicht möglich, lediglich ein Sichtschutz trennt den Schlafbereich vom Wohn- und Badezimmer. Daher ist eine Aufteilung nach Bereichen eher uninteressant.


    Sicher ist aber, dass eine Dachklima positionsbedingt immer besser kühlen/heizen wird als eine im Stauraum.

    Die Argumente für eine solche Anlage liegen im:

    a) niedrigeren Schwerpunkt

    b) geringeren Lärmpegel

    c) keine direkte Beaufschlagung des Innenraumes mit kühler Luft (wichtig für meine Frau, die sehr leicht friert)

    d) kein weiterer Dachausschnitt (wir haben schon zwei Midi-Hekis serienmäßig)


    Viele Grüße

    Ralph

    • Official Post

    a) niedrigeren Schwerpunkt

    Ja, das ist korrekt. Die Anlage ist ja nicht unbedingt ein Leichtgewicht. (Schätze ca. 40kg)


    b) geringeren Lärmpegel

    Das kann ich so nicht bestätigen. Unsere Staufachklima ist fühlbar lauter als die Dachklimaanlage


    c) keine direkte Beaufschlagung des Innenraumes mit kühler Luft (wichtig für meine Frau, die sehr leicht friert)

    Das kommt ein wenig auf die Luftführung an. Bei uns sind die Auslässe der Staufachklima im Schlaf- und Badezimmer direkt in Kopfhöhe. Im Wohnzimmer wird die kalte Luft in Deckenhöhe (über der Kranzbeleuchtung) verströmt. Das ist relativ uneffektiv, da es keine "wirksame" Luftbewegzung gibt. Es dauert also sehr lange, bis man tatsächlich ein Absenken der Innentemperatur bemerkt. Bei der Dachklimaanlage können wir den Luftstrom steuern (mehr nach vorne oder hinten und auch den Austrittswinkel). Wir empfinden das als durchweg angenehm.


    d) kein weiterer Dachausschnitt (wir haben schon zwei Midi-Hekis serienmäßig)

    Das ist ebenfalls ein wichtiges Argument. Man möchte die Dachhaut ja nicht mehr destabilisieren als erforderlich.


    vG

    Martin

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