Graues Monster: Elektroumbau (Projektschritt 4)

  • DANKE für´s Teilhaben lassen!

    Und es bekräftigt mich in unseren Ausbauplänen.


    Ist zwar "nur" ein 6m Kasten (TransitL3H2) aber mit den Aluprofilen und Eco-Worthy Modulen macht man nichts falsch.


    Klar Gewicht ist ein Problem, und bei dem unebenen Dach (Längssicken) muss ich leider noch einen Zwischenschritt einplanen.
    Das halbe Profil (40x16E Nut 8 ultra-leicht) wird links und rechts der Länge nach durchgehend geklebt. 2x 340cm Stücke (Sika-Flex in weiss) (Mit den Profilen ist einmal die Sicke ausgeglichen.)
    Darüber müssen leider 5x 126cm lange Querstreben 40x40 montiert werden. und daran werden dann 3x 170Wp quer mit Z-Profilstücken.40x40x40x3 eingehängt. (größere Paneele passen quer nicht auf das Dach, kleinere der Länge nach bringen mir nicht die erforderliche Leistung, und 2 Stück nebeneinander sind dann wieder zu breit.)
    Die Module werden an die Z-Profilstücke genietet und liegen dann auf den Querstreben auf und werden dort mit Nutsteinen verschraubt. (Mit Solarpaneelhalterungen will ich nicht arbeiten, da habe ich Angst, dass sich da etwas lösen könnte und das zu Problemen führt)
    Zum Heck hin 2 Module mit einem ECTIVE DSC25, davor kommt das HEKI und über dem Fahrerhaus noch ein Modul mit einem eigenen Laderegler ECTIVE DSC12.
    Grundgedanke ist auch bei Teilverschattung nicht "alles" zu verlieren. (Eventuell mache ich ein Modul zum aufstellen mittels Linearantrieb)
    An den Paneelen hängt ein 200Ah DIY Eigenbau, der während der Fahrt noch mit einem 12/12-18 Ladebooster geladen wird.


    Der Gedanke mit den semiflexiblen Modulen hatte ich auch, bin dann aber sowohl preislich als auch gewichtsmäßig abgeschreckt worden,

    da 2 oder 3mm Aluplatten so teuer ist, dass sich das nicht mehr rechnet.

    Ein 150Wp flexibles Modul von SolarV hat 2,8kg, die Aluplatte 2,5mm hat 5,72kg, da ist aber noch kein Kleber berücksichtigt und keine Aussteifungen, damit das während der Fahrt nicht zum Schwingen anfängt!!!.
    Somit würde ich auf ca. 10-12kg bei einem Modul kommen. (Das Eco-Worthy 170Wp wiegt 8,9kg)

    Preislich 242,- Euro für das 150Wp-Modul, 96,- für das Alu. (Das Eco-Worthy kostet 69,99 Euro)

    Alu-Winkel zwecks Aussteifungen sind da noch offen.
    Und der wichtigste und teuerste Teil ist dann der Wärmeleitkleber, damit die Wärme auch abgeleitet werden kann.

    Also, wer die Möglichkeit hat, sollte auf handelsübliche starre Module zurückgreifen.
    Ob die jetzt dezidiert für WoMo´s zugelassen sind, ich habe noch keine Beschränkung gesehen.
    Beschränkungen gibt es im Einsatz.
    Ein 12V Modul ist solo nicht unbedingt für eine Montage am Wohnwagen oder Wohnmobil geeignet.
    Darüber könnte man Bücher schreiben, aber da soll hier nicht Thema sein.
    Wer Rückfragen dazu hat, kann mich gerne kontaktieren.
    In diesem Sinne noch "besinnliche Weihnachten"
    Georg

  • Und Endspurt ....


    Am Freitag 22.12.2023 sollte nun aus dem Provisorium aus Juni die finale Version der Elektroverteilung gebaut werden. Die vorherige Installation war nur zu Testzwecken und hat sich nach ein paar kleinen Nachbesserungen als perfekte Lösung erwiesen. Nun geht es darum die Installation fertig zu stellen und in die finale Form zu bringen.


    So sah das Provisorium aus:


    Hier die 2 x 300A Daly BMS für 8s (24V), welche jeweils einen 560Ah LiFePo4 Block bedienen. Jeder Akkublock ist einzeln schaltbar. (Wegen mehrfacher Nachfragen - die leuchtenden Anzeigen sind Ladezustandsanzeigen - Sonderausstattung der Daly-BMS) Ebenso befindet sich auf diesem Board die Steckdose für das 5A Ladegerät der Fahrgestellbatterien und der 24V Shunt (Victron). Dieses Board sollte bei der finalen Version übernommen werden.



    Hier sieht man den provisorischen Teil der Spannungsverteilung. Eine gemeinsame Masseschiene und eine Schiene für 12V und eine für 24V. Ebenfall sieht man den TR-Smart, welcher die Wandlung 24V zu 12V/30A ausführt und verbliebene 12V Systeme zu bedienen. Die blauen Dinger sind die Smartschalter (Shelly I) um einzelne Kreise via App über Internet oder lokalem WLAN zu steuern. Ebenfalls sind bereits die Sicherungshalter für die künftigen Stromkreise, welche von der CBE übernommen werden, vorinstalliert. AUch der 12V Shunt für die CBE ist hier montiert.



    So sah das Provisorium insgesamt aus.




    Leistungseckdaten:

    • 24V Fahrgestellspannung, 24V Aufbauspannung, 30A auf 12V umgesetzt
    • LiFePo4 mit 1120 Ah (2 x 560Ah Blöcke parallel) bei 24V = 26,88 kW
    • Kombinationsgerät Victron Quattro 24/8000/140 mit abgesetztem Bedienelement
    • 1720 WP Solar in 3 Strings mit Betriebsspannung 62-84V (String I Reihenschaltung mit 62V, String II Reihe 3/Parallel 2 mit 78V und String III Reihenschaltung mit 84V Leerlaufspannung)
    • 2 x Ladebooster 24/24V 30A (Master/Slave-Schaltung)
    • 1 x Backupakku (Blei) für 12V Stromkreis um Ströme über 30A zu kompensieren (Zerhackertoilette)
    • LiMa 24V / 250A (Fahrgestell mit Kühlaggregat-Lichtmaschine)


    Als erstes musste der ganze Krams rückgebaut werden: Links sieht man bereits ein vorinstalliertes Board mit den Ladeboostern. Ansonsten zeigt sich der Vorteil, dass ich bereits im Juni alle Leitungen untersucht und beschriftet hatte. So sah es zwar wüst aus, war aber tatsächlich nicht besonders verwirrend. Rechts sieht man die Leerrohre mit den Zuleitungen zu der Solaranlage, die in diesem Arbeitsgang dann auch angeschlossen werden soll. Bisher hatte ich die Regler einfach angeklemmt und testweise in die Ecke gelegt. Lasst di Bilder einfach mal wirken ... ;)






    Als erstes wurde dann eine Trägerplatte, nett in der passenden Farbe (Lichtgrau) montiert, und die Spannungshauptverteilung mit den "großen" Sicherungen für die Victron, Akkus, CBW, Solarregler und Ladebooster montiert. Ebenso die Hauptverteilung für die verbleibenden 12V Stromkreise und die Masseverteilung. Die Verkabelung der Shelly (Smarsteuerung) sieht noch "küddelig" aus, das ist eine Nachmittagsbeschäftigungstherapie in der Spanienüberwinterung. Da werden diese Kabel noch eingekürzt und in den Installationskanal verlegt.


    Die drei Solarregler (Victron 100/50) wurden danach montiert und angeschlossen:



    Dann wurden die verbleibenden CBE Komponenten und die 230V Sicherungen/Anschlußboxen installiert. Schlüsselschalter für die Notöffnung und die zugehörige Steuerung wurden ebenfalls wieder angeschraubt.



    Dann wurden noch Kabelkanäle verlegt und 230V Steckdosen installiert. Steckdosen sind für eBike-Ladegeräte, das 5A Ladegerät der Fahrgestellbatterien, schaltbare Steckdose für den Marinebeuler (30L Heißwasser via 230V, ist aber auch über die Alde mit beheizt). Ebenfalls wurde ein separates 40A/24V Ladegerät für LiFePo4 installiert. Dieses Ladegerät wird ausschließlich via Landstrom versorgt. Über einen Schalter (links von dem Feuerlöscher) kann der Landstrom für den Quattro ein/ausgeschaltet werden. So kann ich bei begrenztem Strom auf Stell-/Campingplätzen mit dem 40A Ladegerät Strom tanken und wenn es keine Landstrombegrenzung gibt, dann kann der Quattro zugeschaltet werden und die Akkus mit "Dampf" befeuern (Was seltenst erforderlich sein dürfte).



    Schritt für Schritt bereinigt sich das Kabelchaos und die finale Version nimmt langsam Form an:



    Dann kamen die Ladebooster dran. Ich habe mich nach längerem Test für die WCS Ladebooster entschieden. Die Auswahl verfügbarer Ladebooster in 24/24V mit etwas höherer Leistung ist ja überschaubar. Die Mastervolt Ladebooster (2x30A) ließen sich einfach nicht in den Griff bekommen. Immer wieder haute es die Sicherung heraus, ohne dass ein vernünftiger Grund zu identifizieren war. Sobald man die Booster auf jeweils 15A Ladestrom begrenzte, funktionierte das. Im Prei/Leistungsverhältnis war mir dann aber nicht recht. Die MasterVolt-Booster schlagen mit Stück über 800€ (Schnäppchenalam) zu Buche und irgendwie war ich zu blöd die Dinger vernünftig ans Laufen zu bekommen. Immerhin habe ich eine Irrsinnslichtmaschine mit 250A 24V verbaut (Wer auf diesen Klopper gekommen ist, weiß ich nicht - der MAN wurde damit bereits ausgeliefert). Das bedeutet, auch wenn alle Fahrgestellverbraucher eingeschaltet sind, habe ich noch etwas 200A Ladestrom "über". Da will ich mich einfach nicht mit 30A über 2 Booster zufrieden geben und die MasterVoltbooster haben sich auch recht schnell nach kurzer Zeit bei der Einstellung auf 15A bis 8A heruntergeregelt .... Warum? -> Weiß ich ebenfalls nicht! Dann habe ich einen 50A Ladebooster von ECTIVE getestet. Auch hier war ich nicht zufrieden. Das Gerät wurde nach kurzer Zeit sehr heiß und verströmte einen unangenehmen Geruch. Die Ladeleistung ging mit zunehmender Temperatur auf bis unter 30A herunter. Ebenfalls getestet wurden Orian TR Smart 24/25 mit 17A. Die wurden ebenfalls kochend heiß und hatten immer wieder das Problem, dass sie via D+ nicht "ansprangen". Einer der beiden TR Smart ist dann auch nach einem Dauertest von 2h in die ewigen Jagdgründe gewechselt :rolleyes:

    Also habe ich auf die WCS Booster gesetzt und diese Montiert:



    Die Booster habe ich bei WCS konfigurieren (per Software) lassen. Sie sind auf die maximalen Werte mit 30A pro Booster bei 24V eingestellt. Angelernt wurden noch Thermofühler für die LiMa und den Akku. Die Konfiguration ist eine Master/Slave Variante, so dass die Booster sich untereinander abstimmen.



    Die Booster können über einen Schalter, via D+ oder via Zündungsplus (Klemme 15) angesteuert werden. Da ich keine Lust hatte ein Steuerkabel nach vorne zum Motor für D+ (24V) zu verlegen und die verbaute LiMa auch sehr schlecht zugänglich ist (Wasserkühlung), musste ich mir eine andere Variante ausdenken und habe kurzerhand das D+ (12V) Signal von der CBE "geklaut". Sobald hier 12V anliegen, schaltet ein Relais die 24V Spannung auf den D+ Eingang der Booster und so werden sie aktiviert. Kurzer Test ... Funktioniert prima.

    Unterhalb des "Slave"-Boosters sieht man das kleine, grüne Relais mit der D+ (24V) Beschriftung.




    Um auch die WCS Booster im Vergleich zu testet, habe ich bei laufendem Motor und SOC 50% (beide Akkubänke), eingeschalteter Klimaanlagen (ja beide = Dachklima und Staufachklima), Kühlschrank auf 230V und Heizpatrone der Alde auf 1000W eine Stunde beide Booster werkeln lassen. Der auf der Hauptzuleitung von den Fahrgestellbatterien zur Sicherung für die Booster anstehende Ladestrom schwankte zwischen 59,4 bis 60,1A sehr zuverlässig und stabil. Nach etwa 1h ware die Booster lauwarm, hielten aber den Ladestrom weiter konstant bei 29,5-30A je Booster (gemessen mit Amperezange auf den Ladeleitungen). Netto kamen an den LiFePo4 dann immer noch 5-10A (Solar ließ sich nicht rausrechnen, bzw. war mir zu umständlich die Regler nochmal ausser Betrieb zu nehmen). Bei abgeschalteten Geräten (Klima/Heizpatrone/Kühlschrank wieder auf Gas) wurden lockere 54A (ca. 6A Ruheverbrauch) in die LiFePo´s gepumpt.


    Und so sieht der Endstand nun aus. Die "fliegende Verdrahtung" der Smart-Steuerund wird, wie oben gesagt, in Spanien dann mit einem Pülleken Bier in der Hand nochmal "hübsch" gemacht. Der obere rechte Bereich ist reserviert für die Starlink-Technik (24V/48V Regler, Modem und Steuerbox (kommt in einem separaten Thread).



    Und Ja ... Natürlich bekommen beide Boards noch hübsche Plexiglasabdeckungen und vernünftige Beschriftungen (Bei meinem Beschriftungsgerät war das Band alle).


    Im Resultat habe ich nun bis zu 180A Ladestrom aus Landstrom, 60A Ladestrom bei laufendem Motor und ca 60A (bis realistische 80A) Ladestrom aus der Solaranlage. (MPPT Verfahren, deswegen die hohen Spannungen). Mit 60-80A pro Stunde Solarstrom über 2-3h täglich alleine, habe ich bereits meinen Tagesverbrauch wieder voll gedeckelt und mit den 1120Ah (26,88 kW) LiFePo4 Stromspeicher, dürfte ich recht lange klarkommen und generell ohne Landstrom auskommen.


    Da ich dann noch ein bisschen Zeit hatte, wurde auch gleich ein altes Stauraum-Problem gelöst:


    Aus Sperrholz habe ich gemeinsam mit der besten Ehefrau von allen, diese Kisten gebaut:


    Weil es so schön war und der Prosecco dabei auch motivierte ... dann gleich 4 Stück:


    Wofür das Ganze??? -> Seht selbst: Die Kisten wurden passend für unsere Schränke gebaut und sollen für Schlüpper, Socken, Kleinkrams dienen, der sonst immer "aus dem Schrank fällt", wenn man die Tür öffnet ....


    vG

    Martin

  • Kleinkrams dienen, der sonst immer "aus dem Schrank fällt", wenn man die Tür öffnet ....

    Sind in Deutschland die Straßen mittlerweile so schlecht, oder liegt´s am Fahrstil, Federung usw. ?


    Unsere Küchenrolle bleibt in ganz Skandinavien auf ihrem Platz in der Küche stehen.

    Erst in D fängt sie an zu wandern, also liegt´s wohl doch an den Straßen, speziell den superkleinen Kreisverkehren.

  • Sind in Deutschland die Straßen mittlerweile so schlecht, oder liegt´s am Fahrstil, Federung usw. ?


    Unsere Küchenrolle bleibt in ganz Skandinavien auf ihrem Platz in der Küche stehen.

    Erst in D fängt sie an zu wandern, also liegt´s wohl doch an den Straßen, speziell den superkleinen Kreisverkehren.

    Na, dann stapel mal Socken und Schlüpper in einem offenen Schrankfach ... Die kommen dir dann irgendwann entgegen ... auch ohne Fahrt ...

  • Weil kurz mal die Wintersonne rausschaut...


    Nein, da ist kein Landsttom angeschlossen und auch kein Motor am Laufen ;)



    Bin recht happy ... Damit sollte das Konzept für Autarkie unter Spaniens Sonne funktionieren. Wenn hier bei bewölktem Himmel unter Deutschlands Wintersonne schon lockere 25A kommen, dann dürften in Spanien die berechneten Werte realistisch sein. Unter optimalen Voraussetzungen sind dann im Sommer die Akkus in 2h Voll ...


    vG

    Martin

  • Na, dann stapel mal Socken und Schlüpper in einem offenen Schrankfach ... Die kommen dir dann irgendwann entgegen ... auch ohne Fahrt ...

    Das einem beim Öffnen der Klappen was entgegen kommt und eventuell runterfällt

    hatten wir in den Oberschränken über der Küchenzeile mit den verstauten leeren Tupper-

    und anderen Plastikdosen, die dann eventuell auch mal auf die gläserene Gasherdabdeckung fallen können und dann auch eventuelle Schäden verursachen.

    Hier die Problemlösung :

    Mehrere Gummibänder mit Plastikhaken die normalerweise für Fahrradgepäckträger sind,

    passend gemacht und mit der Heißluftpistole die Plastikhaken etwas aufgebogen.









    Jetzt fällt nix mehr runter.


    Entschuldigung für OT.

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