Tour in das Jahr 2023

28.12.2022 Start

Heute haben wir unsere Tour bei gutem Wetter begonnen. Allerdings werden unsere Abfahrten immer später. Wir sind erst gegen 13 Uhr weggekommen. Dafür ist das Flairchen aber auch voller als sonst 😁 Unser Reiseziel steht nur für den Jahreswechsel fest, ein Platz in Belgien. Ansonsten hoffen wir irgendwann und irgendwo etwas Sonne und angenehmere Temperaturen zu finden. Somit ist die grobe Richtung: Ab in den Süden!


Der erste Übernachtungsplatz ist bei Bruchmühlbach-Miesau, nicht weit von Kaiserslautern entfernt. Dort haben wir einen

Wanderparkplatz angesteuert, Als wir ankamen war er noch ziemlich gut besucht. Aber mit Eintritt der Dunkelheit wurde es doch immer einsamer 😀,

29.12.2022 Rodemack (Frankreich)

Nach Regen und Wind in der Nacht und einem schönen Waldspaziergang in der Früh sind wir auf unserem ersten Stammplatz in Frankreich eingetrudelt. Unterwegs haben wir in Luxemburg noch Gas getankt. Die Tankstelle wurde zur gleichen Zeit auch von zwei freilaufenden Pferden besucht. Die waren die Attraktion, aber ganz friedlich und sie wurden auch nach kurzer Zeit wieder eingesammelt und zurück zur Weide begleitet.

Auf dem Platz in Rodemack steht nur noch ein WoMo. Sonst ist nichts los. Der Marktplatz ist noch weihnachtlich geschmückt, was wir mal gleich für ein Bild genutzt haben. Rodemack ist ein wunderschönes mittelalterliches Städtchen. Das Schlossgelände kann während der Sommermonate besichtigt werden. Oberhalb des Ortes gibt es einen großen Parkplatz, auf dem Wohnmobile erlaubt sind. Ebenfalls hat der Platz eine Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung, neuerdings auch mit einer Strombuchse. Allerdings muss man sich zur Nutzung der Ver- und Entsorgung jetzt wohl auch Jetons besorgen.

23.12.2022 Herbeumont (Belgien)

Für den Jahreswechsel haben wir einen Platz in Belgien ausgewählt. Es ist der erste Platz, der von Camping-Car-Park außerhalb von Frankreich betrieben wird. Er hat schöne große Parzellen, jede mit einem 6 Ampere-Anschluss und eine gut befahrbare Ver- und Entsorgungsstation. Wie erhofft, war es schön ruhig, kaum Böllerei in dem Städtchen und schon gar nicht auf dem WoMo-Platz 😀 Und auch am nächsten Morgen keine Spuren irgendeiner Böllerei zu entdecken. Alles sauber 👍🏻 Die Gegend lädt zu Spaziergängen ein. Wer es nicht so bergig mag, kann der alten Eisenbahntrasse folgen, die am Platz vorbei führt. Highlight des Ortes ist eine alte Burganlage zu der ein recht steiler Anstieg führt.

02.01.2023 Sainte-Marie du Lac Nuisement (Frankreich)

Nach Regen satt und grauem Himmel hat es die Sonne doch noch geschafft und zeigt sich. Wir haben den nächsten Etappenplatz erreicht und stehen ganz alleine hier 😀 Es ist ein frei zugänglicher Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Stausees Lac du Der. Der in unmittelbarer Nachbarschaft stehende Wasserturm ist Abends schön beleuchtet. Der Stausee war nicht randvoll, so dass sich auf den freiliegenden Uferbereichen zahlreiche Wasservögel tummeln konnten. Tags über kommen immer mal Wanderer vorbei. Mit Einbruch der Dunkelheit hat man den Platz aber für sich alleine.

04.01.2023 Saint Fargeau (Frankreich)

Nach einem zusätzlichen Ruhetag am Lac du Der, wo die Nächte herrlich ruhig sind, wehte morgens eine steife Brise. Auf dem Damm am See hätte man meinen können, am Meer zu sein.

Nach einem ausgedehnten Gassigang und dem Frühstück haben wir zusammengepackt und sind rund 200km weiter gefahren. Dabei haben wir unterwegs eine Unmenge an Kranichen gesehen, aber nicht in der Luft, sondern auf den Feldern entlang der Strecke. Unterwegs führte uns die Route auch mitten durch Auxerre, einer Stadt mit mächtigen Sakralbauten.

Am Ende der heutigen Etappe sind wir in Saint Fargeau gelandet, einem Städtchen mit historischer Altstadt und einem Schloss. Leider ist das Wetter nicht das beste. So mussten wir im Nieselregen auf Besichtigungstour gehen.

Der Ort hat zwar extra Plätze für WoMos ausgewiesen, diese sind aber so schräg, dass sie offensichtlich jemand geplant hat, der sich noch nie in einem WoMo aufgehalten hat. Glücklicherweise ist direkt unterhalb auch ein normaler Parkplatz mit ausreichend Platz vorhanden, so dass ein gerader Stand möglich ist und wir keine Angst haben mussten, dass wir aus den Betten rollen 😀 Auf dem Parkplatz herrschte nachts Ruhe und Dank der zentralen Lage war auch für Morgens ein frisches Baguette gesichert 😁

05.01.2023 Châteauroux (Frankreich)

Nächster Halt: Châteaurou. Wir stehen auf einem Platz für WoMos vor einem regulären Campingplatz in unmittelbarer Nähe eines Parks und nicht weit weg von der Innenstadt.

Nach einer kurzen Mittagsruhe besuchen wir die Innenstadt von Châteauroux, die nur einen kurzen Fußweg entfernt ist. Und für uns überraschend bestand die Innenstadt aus vielen Einkaufsstraßen mit zahllosen Geschäften. Sightseeingshopping war also angesagt 😀

Trotz Stellplatz in der Stadt war es Nachts sehr ruhig. Zum Frühstück gab es ein frisches, noch warmes Baguette 🥖 Nach dem Frühstück haben wir noch die Gelegenheit genutzt und das Flairchen frisch gemacht. Am Platz gab es eine günstig gelegene Ver- und Entsorgungsstation. Und da alles so gut lief, gleich noch einen draufgesetzt und die günstigste Tankstelle ⛽ als Ziel angesteuert. Dumm nur, dass sie im Zentrum lag. Das Navi hat uns aber sicher hingeführt. Und wir haben auch Treibstoff bekommen. Allerdings mussten wir entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung an die Zapfsäule heranfahren und haben dann auch quasi für den Tankvorgang die Tankstelle komplett blockiert 🙄 Anschließend mussten wir die Tankstelle wieder rückwärts verlassen und in einer engen Sackgasse das Flairchen wenden. Wir haben auch das gemeistert und zur Belohnung war die anschließende Etappe nur rund 133km lang, und davon 100km Maut-freie Autobahn 🛣️

06.01.2023 Nieul (Frankreich)

Nach einer kurzen Etappe sind wir in Nieul gelandet, einem kleinen Ort, der alles hat: einen ruhigen Stellplatz, einen Bäcker, einen Supermarkt, ein Schloss und einen Schlosspark. Und sogar den Weihnachtsmann 🎅 haben wir hier noch angetroffen 😀

Den Platz haben wir wieder für einen zusätzlichen Ruhetag genutzt. Dieser fing sogar mit Sonne ☀️ an. Nachmittags hatte uns dann der Regen wieder eingeholt. Dies hat uns aber nicht davon abgehalten, der Dorfkirche einen Besuch abzustatten

08.01.2023 Pujols (Frankreich)

Nach rund 220 Kilometern, davon den größten Teil im Regen sind wir in Pujols angekommen. Ein kleines Dorf auf einer Anhöhe mit engen Gassen und vielen alten Gebäuden. Es gehört zu den Les plus beaux villages mit der in Frankreich die schönsten Dorfer klassifiziert sind.

Pujols selbst besteht nur aus zwei Sträßchen mit ein paar schmalen Querverbindungen. Man ist also schnell durchgelaufen. Der Parkplatz vor dem Ort erscheint von der Fläche her ein ganzes Stück größer. Aber wir hatten Glück und er war wie leer gefegt, so dass wir eine absolut ruhige Nacht hatten. Bis auf gelegentliches Regengeprassel. Um den Parkplatz zu erreichen ist eine Kehre zu überwinden, bei der man etwas rangieren muss.

09.01.2023 La Teste-de-Buch (Frankreich)

Weiter geht es Richtung Atlantik. Dabei fahren wir auch durch ein Gebiet, dass im Sommer letzten Jahres Schlagzeilen gemacht hatte, als es hier großflächig brannte. Und die Flächen, die Opfer der Flammen wurden sind wirklich enorm. Kilometer lang waren die kahlen Flächen links und rechts der Straße zu sehen, wo einst ausgedehnte Wälder standen. Glücklicherweise scheint den Ortschaften selbst in diesem Gebiet nichts oder nicht viel passiert zu sein. Ganz anders im Bereich der Düne von Pilat. Dort waren entlang der Straße sämtliche Campingplätze und Restaurants abgebrannt. Ein paar Hütten zwischendurch hatten Glück und blieben von den Flammen verschont. Ein ziemlich düsterer Eindruck.


Unser Ziel ist La Teste-de-Buch, unser erster Platz am Atlantik und einer der wenigen in der Nähe der Düne von Pilat, wo man derzeit parken darf. Auch dieser Platz hat unter dem Feuer im Sommer gelitten. Die Hälfte des Platzes ist aber wieder zur Nutzung frei gegeben.

Bei unserer Ankunft herrschte eine so starke Brise, dass wir beim Gang zum Strand und zurück regelrecht gesandstrahlt wurden. Am Strand selbst war es dagegen zum aushalten und da die Sonne auch Mal wieder "Hallo" sagte, kam auch sowas wie Urlaubsgefühl auf. Der Wind fühlt sich zwar kühl an, aber das Thermometer zeigt angenehme 13° Der Platz liegt in unmittelbarer Nähe zur Düne von Pilat, der höchsten Wanderdüne Europas.

10.01.2023 Mimizan Plage (Frankreich)

Auf unserer Fahrt heute ging es nochmal an der Düne von Pilat vorbei und damit auch an den von Feuer verwüsteten Campingplätzen.


Anschließend sind wir nur rund 50km weiter Richtung Süden gefahren nach Mimizan-Plage. Der Stellplatz ist rund 15min vom Strand entfernt. Er wird von Camping-Car-Park betrieben. In der Nebensaison hat man ausreichend Platz. Wenn er voll ausgelastet ist, dürfte es eher kuschelig zugehen. Am Strand ist man in 15 Minuten. Bevor man an den Strand gelangt muss man durch einen richtigen Touristenort. Allerdings sind um diese Jahreszeit die Läden und Restaurants zu 99% geschlossen. Nicht geschlossen ist der Strand und der hat sich heute gelohnt. Das Meer ist richtig aufgewühlt. Das bei Sonne und heute bis zu angenehmen 16°.

11.01.2023 Saint-Julien-en-Born (Frankreich)

Heute früh sind wir nach einer sehr ruhigen Nacht zunächst mit Regen aufgewacht. Dieser hat aber schon zum Frühstück wieder aufgehört. Nach dem Frühstück und frisch machen des Flairchens sind wir weitergefahren. Zwar hatte der Platz alles, was man so als WoMo-Fahrer braucht, aber das eigentliche Highlight, der Strand, war einfach zu weit entfernt. Bis zum neuen Ziel waren es nur rund 30km, aber der kurze Ortswechsel hat sich gelohnt.

Vom Stellplatz aus sind es nur rund 500m zu einem Kilometer langen Sandstrand. Und da mittlerweile auch die Sonne scheint haben wir uns gleich für zwei Tage hier einquartiert. 24 Stunden auf dem Platz kosten 10€ inkl. Strom und Wasser. Und schön leer ist er auch. 76 Plätze soll er haben, mit uns stehen gerade mal sechs Fahrzeuge hier.

Spannend wird es morgen früh, wenn ein frisches Baguette auf den Tisch soll. Geschäfte haben um die Zeit ja alle zu. Aber es gibt hier einen Baguette-Automaten, der verspricht, dass man rund um die Uhr ein frisches Baguette ziehen kann. Wir werden es testen 😀

Das Bild mit Pino zeigt ihn übrigens nach dem Strandgang. Die Nasen waren von dem Ausflug ganz schön geschafft 😄

Ruhetag

Heute war ein Ruhetag angesagt. Und was macht man da so? Z. B. die Betten ausschütteln, oder es sich in der Sonne gut gehen lassen, oder einen Strandgang. Wobei der Strandgang kürzer wurde als gedacht. Am Strand war absolut nichts los. Wir waren die einzigen Strandgänger - traumhaft! Monika testete ihre Gummistiefel und näherte sich dem Wasser. Und dann kann eine große Welle, die Pino fast von den Beinchen riss. 🌊 Beim Frauchen hatte sie dagegen mehr Erfolg. Beim Versuch, Pino Richtung Strand zu schubsen, nahm sie dann ein Bad. Dummerweise in kompletter Montur. 😱 Aber wir wissen jetzt, die Stiefel sind dicht. Jedenfalls läuft aus den vollgelaufenen Stiefeln auch kein Wasser mehr raus 😁 Und wir konnten noch feststellen, das Handys schwimmen können. Jedenfalls schwamm Monika's Handy hinter ihr her, als sie wieder im Wasser stand. Jetzt trocknet es. Wir sind gespannt, ob es uns diesen Badetag übel nimmt 😳 Dafür klappt es aber mit dem Baguette-Automat: Gefüttert mit zwei Euro rappelt es kurz und er spuckt ein Baguette aus. Somit ist die Baguette-Versorgung gesichert 😋

Freitag der 13.

Heute ist Freitag der 13. Und der machte seinem Namen alle Ehre - oder versuchte es jedenfalls. Aber der Reihe nach: heute früh hat es erstmal wieder geregnet 🌧️ Damit war das Wetter heute früh genauso enttäuschend, wir der Versuch, Monika's Handy in Betrieb zu nehmen. Nach dem das Handy gestern sein Seepferdchen im Atlantik gemacht hatte, ging es zwar heute früh an. Aber es ist sich jetzt zu fein, auf Eingaben zu reagieren. Egal, mit welchem Finger man wie zärtlich das Handy berührt, es reagiert einfach nicht mehr auf Eingaben 😡

Glücklicherweise haben wir einen kleinen WLAN-Router dabei und die Sim-Karte funktioniert noch. So kann Monika zumindest erstmal über ihr Tablet Verbindung zur Außenwelt aufnehmen. Diese Lösung hat schon mal geholfen, den Tag zu retten 😁

Der Regen hatte bis zum Frühstück auch wieder aufgehört und es wurde wieder ein herrlich sonniger Tag ☀️ So schön, das wir draußen sitzen konnten. Allerdings wurde dies schamlos von einigen Franzosen ausgenutzt, die währenddessen in unser Flairchen eingedrungen sind 😱 Glücklicherweise haben wir sie in flagranti erwischt und den vier Spatzen ein sofortiges Haus- und Flugverbot im WoMo erteilt 😀 Spatzen im WoMo, das geht ja gar nicht! Die Tür haben wir danach schön zugelassen. Dies hat aber einen kleinen Spatz nicht davon abgehalten, noch mal über ein offenes Dachfenster einzudringen. Jetzt setzen wir halt das Fliegengitter zur Spatzenabwehr ein 😅

Trotz der "Widrigkeiten" haben wir beschlossen, noch zwei Tage auf dem Platz dran zu hängen. Denn Strand, Meer und Wetter passen einfach.

Noch ein Ruhetag

Heute hatten wir einen weiteren Ruhetag. Und da Freitag der 13. vorbei ist, heute auch ohne irgendwelche Besonderheiten 😁 Das Wetter war auch wieder gut und wir haben es zu einem ausgedehnten Strandspaziergang genutzt. Vom Gefühl her waren die Wellen heute noch etwas intensiver. Allerdings machen sie auch ganz schön Lärm 😀 Und der hört auch nicht auf. Mit der Flut steigt nicht nur der Wasserpegel sondern auch der Lärmpegel nochmal an. Das Geräusch ist aber so gleichmäßig, dass man trotzdem gut schlafen kann 😴

15.01.2023 Urt (Frankreich)

Den Atlantik haben wir heute früh verlassen und uns mal wieder auf den Weg gemacht. Und da heute Sonntag ist und bei den Supermärkten nichts los, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und einen Waschtag eingelegt. Die Idee hatten heute aber auch andere und so war unsere Waschstelle diesmal gut frequentiert. Nachdem unsere Wäsche durch war, hatten wir nur noch 10km bis zu unserem nächsten Etappenziel. Insgesamt hatten wir heute nur rund 100km zurückzulegen.

15.01.2023 La Bastide-Clairence (Frankreich)

Mit wieder sauber Wäsche im Schrank ging es die letzten Kilometer weiter nach La Bastide-Clairence, einem der Les plus beaux villages. Besonders charakteristisch für das Dorf sind die Fachwerkhäuser und die Kirche. Die Kirche hat seitlich offene Gänge, die mit Grabsteinen gepflastert sind. In der Kirche beeindruckt neben dem Altar die doppelstöckige Holzbalustrade und die vertäfelte Decke.

Unser Stellplatz liegt am Rande eines kleinen Parks, von dem das Dörfchen zu Fuß schnell zu erreichen ist.

16.01.2023 Santa Maria del Campo (Spanien)

In Anbetracht des Regens, der heute Nacht einsetzte und auch keine Anstalten machte, zeitnah aufzuhören, haben wir heute ein Zwischenziel übersprungen und sind eine lange Etappe gefahren. Auf unserem Übernachtungsplatz hat Flairchen fast noch das Seepferdchen machen können. Der halbe Platz war eine große Pfütze.

Unterwegs haben wir noch kurz vor der Grenze in Frankreich einen Supermarkt aufgesucht. Kurz darauf sind wir über die Grenze nach Spanien, wobei wir von der Grenze nichts mitbekommen haben. Das wir in Spanien waren, haben wir aber an der Tankstelle gemerkt. Der Sprit ist hier rund 10 bis 20 Cent günstiger als in Frankreich. Das haben wir auch gleich genutzt und dem Flairchen einen kräftigen Schluck aus einer Zapfpistole gegönnt.

In San Sebastian haben wir uns dann noch etwas verfahren. Einmal die falsche Ausfahrt genommen und schon waren wir mitten in der Stadt. Wir sind aber wieder gut dort rausgekommen und danach ging es fast 250km auf Autobahnen weiter. Trotzdem sind wir diesmal erst mit Einbruch der Dunkelheit auf unserem Übernachtungsplatz angekommen. Und obwohl wir mitten im Januar sind, der Wind das WoMo kräftig durchschüttelt und es aussieht, als geht gleich wieder der Regen los, sind nur zwei Stellplätze von acht hier noch frei.


Heute ist mal wieder ein Ruhetag für uns - aber nicht für das Wetter. Schon die Nacht hat es ordentlich gestürmt und das Flairchen wogte dabei hin und her. Der Tag fing dann sehr sonnig an. Und die Sonne konnte man auch gut gebrauchen. Die steife Brise hat nämlich eine ganz schön kühlende Wirkung 🥶 Nachmittags frischte der Wind noch mals auf und brachte sogar etwas Graupelschauer mit. Bis in die Nacht sollen die kräftigen Böen noch anhalten 🌬️ Dann wird es ruhiger, aber auch nochmals kälter. Schon auf der Fahrt hierher hatten wir auf ein paar spanischen Bergen etwas Schnee gesehen. Und da wir uns auf über 800 Meter Höhe befinden und gerade die Polarluft über die spanische Hochebene fegt, könnte morgen auch auf unserem Weg etwas von dem weißen Zeugs liegen.

Unser Stellplatz ist nicht weit vom Ort entfernt. Man kann ihn gut zu Fuß erreichen. Dominiert wird der Ort von einer großen Kirche. Leider konnte sie von innen nicht besichtigt werden. Der alte Ortsbereich, der an zwei Zugängen über Wehrtürme verfügt, besteht aus unzähligen verwinkelten kleinen Gassen, die einem das Gefühl vermitteln, durch einen Irrgarten zu laufen.


Vorher - nachher Bilder. Das eine ist noch von gestern Abend, das andere von heute früh. Der Schnee war aber für uns keine Überraschung. Die Wetter-App hatte ihn angekündigt und Dank Pino haben wir den Schneefall nachts auch live mitbekommen 🥶 Der kleine Zwockel hat uns nämlich in der Nacht gleich mehrmals raus gescheucht. Und wenn Pino raus will, widerspricht man besser nicht 😅 Und jeder Gang raus hat sich auch gelohnt, selbst wenn es etwas länger dauerte und Pino meinte, je weiter weg vom warmen WoMo, desto besser 😁

18.01.2023 Manzanal De Los Infantes (Spanien)

Wir nähern uns Portugal. Auf einer überwiegend sonnigen Fahrt, bei der die Temperaturen von 0° auf bis zu 6° kletterten und wir gleichzeitig auf über 900m ging es direkt Richtung Westen. Als Übernachtungsplatz haben wir einen Wanderparkplatz gefunden. Man kann von dort schöne Wanderungen unternehmen. Unter anderem an dem vorbeifließenden Fluss entlang zu einer alten Mühle.


Nach einer frostigen aber absolut ruhigen Nacht gab es heute früh noch einen schönen Gassigang. Entlang eines Baches führte ein Pfad Richtung Dorf. Dort befanden sich etliche Ruinen, die dem Ort einen besonderen Flair gaben.

19.01.2023 Afife (Portugal)

Unseren tollen Wanderparkplatz haben wir heute früh weiter Richtung Westen verlassen und sind in Portugal am Strand gelandet. Wenn wir jetzt noch weiter nach Westen wollen, müssten wir uns schon ein Schiff nehmen 😁

Die Fahrt heute war lange und ging dabei auch lange durch richtiges Schietwetter. Und weil das Wetter auch an der Küste für heute nur Regen verhieß, haben wir einen Stellplatz am Strand aufgesucht, damit wir bei Regen nicht unter Bäumen stehen. Das prasselt im WoMo immer so 😉 Diesen Platz kannten wir auch schon von unserer Reise im März 2022. Jetzt stehen wir schön geschützt rund 200 Meter vom Atlantik entfernt und hoffen, dass das Wetter morgen wieder besser ist. Immerhin ist der Regen bei 14° hier richtig mild 😁

   digicamper.com/index.php?attachment/1655/


20.01.2023 Anha (Portugal)

Unser heutiges Ziel war ein kleines Restaurant nicht weit vom Strand entfernt. Um dort hin zu gelangen mussten wir einen schmalen Weg fahren, der stellenweise überflutet war. Schon im März 2022 waren wir hier und hatten ganz leckere Hamburger gegessen. Auf die freuten wir uns auch heute wieder. Nur leider war das Restaurant geschlossen. Bei dem Restaurant hätten wir zwar sicher stehen bleiben können, aber ohne Hamburger fehlte was. So haben wir nach einem Gang an den Strand beschlossen, einen anderen Platz aufzusuchen. Dieser sollte am Rande einer Stadt am Flussufer nur 15km entfernt liegen.

20.01.2023 Piano do Castello (Portugal)

Dies war der zweite Platz am heutigen Tage. Um ihn zu erreichen wurden wir von unseren Navis kreuz und quer durch die Stadt gelotst, wobei wir auch mindestens zweimal durch den gleichen Kreisel gefahren sind 😅

Am Platz angekommen haben wir aber nur kurz die Aussicht genossen. Der Platz war uns doch zu dicht an der Stadt und die Stellflächen zu nass. Also haben wir beschlossen noch mal ein paar Kilometer zu fahren und sind auf den ruhigen Platz am Meer zurück, den wir heute früh verlassen hatten 😁

Wir sind somit heute rund 50km gefahren und doch nicht voran gekommen. Und zwischendurch haben wir noch 200€ ausgegeben. Das Flairchen hatte Durst. Immerhin war der Liter Diesel hier in Portugal mit 1.589€ recht günstig 🙄

21.01.2023 Vagos (Portugal)

Nach 187km Richtung Süden sind wir auf unserem nächsten Platz angekommen. Einem Platz direkt am Meer, nur von einer Düne getrennt.

Allerdings war die Fahrt hierher ziemlich anstrengend. Den größten Teil der Strecke durfte nicht schneller als 50kmh gefahren werden. Zudem waren die Straßen größtenteils in einem schlechten Zustand. Dafür war das Wetter aber gut. Es war heute den ganzen Tag sonnig und die Temperatur kletterte bis auf 17° hoch. Auch in der vergangenen Nacht war es mit 13° recht mild. Hier am Platz weht allerdings wieder ein strammer Wind, der einem beim queren der Düne erstmal den Sand um die Ohren bläst.

Interessant war heute übrigens wieder Mal zu sehen, wir unterschiedlich unsere beiden Navis ticken. Das eine fand keine Maut freie Strecke und wollte dazu auch noch rund 40km mehr fahren. Dafür wollte uns das anderer gleich zu Beginn lieber durch ein Stadtzentrum führen, als die bequemere Route um das Zentrum rum.

Jetzt ist aber erstmal ausruhen angesagt 😀


Wir kommen nicht vom Fleck 😁 Wir sind auf einem Platz gelandet, wo alles stimmt und werden wohl auch die nächsten Tage noch hier verbringen. Das Wetter ist gut. Auf dem Platz gibt es Strom und eine Ver- und Entsorgung sowie WLAN. Man kann es hier aushalten. Dies zeigt sich auch daran, dass hier einige schon ein paar Monate stehen. Zwar wird es nachts auch hier derzeit recht frisch, trotzdem kann man tagsüber etwas windgeschützt gut die Sonne genießen.


Letztlich ist es uns auch passiert. Statt wie mal angedacht, weiter in den Süden zu fahren, sind wir hier hängen geblieben. Wir waren noch nie so lange auf einem Platz. Aber das Wetter hier ist einfach genial. Und als kleines Sahnehäubchen haben wir auf dem Platz auch noch zufällig Mitglieder des Linerforums getroffen und so sehr nette Bekanntschaften geschlossen 🤗


Damit endet zwar nicht unsere Reise, aber zunächst dieser Reisebericht. Die nächste Reise geht von hier nach Hause und wird vielleicht in einem weiteren Bericht verwurschtelt 😉, Wenn wir denn von hier wieder weg kommen 😁 Aber erstmal lassen wir uns heute - am 18. Februar noch überraschen, wie die Portugiesen Karneval feiern 👀😀

Und noch das Kleingedruckte: Wer Fehler findet, darf sie gerne behalten 😆 Ansonsten bei Fragen einfach fragen 😉

Comments 3

  • Prima Reisebericht - bestens strukturiert, schöne Fotos. :thumbup:

    Einfach toll gemacht, danke an alle Langnasen :)

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  • Danke für das Teilen der Reiseroute und der Erfahrungen. Wir haben vor, ab September die gleiche Richtung zu fahren und haben einige der hier beschriebenen Orte als Ziele mit aufgenommen.

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  • Toller Reisebericht. Freue mich schon wenn es weiter geht....

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