Südfrankreich - Spanien März/April 2023 Daroca Teil X

Von Zaragoza geht es weiter nach Valencia über Daroca.


Es sind nur etwas mehr als 80 km nach Daroca. Da es aber schon Abend wird, wollen wir auch dort übernachten.


Wir fahren in die kleine Stadt und am Anfang sieht alles sehr mitgenommen, bedürftig aus. So ist es auch, aber allein die Stadtmauer lohnt, dann in dem Ort HALT zu machen. Von dem LKW-Parkplatz bei der ersten Tankstelle, den wir auch als Übernachtungsplatz auserkoren hatten, gehen wir in die Stadt und sind schlichtweg begeistert. So ein kleiner Ort, so viele historische Gebäude, so viel Geschichte und leider so wenig Geld.


   

Die Stadt ist umgeben von einer ca. 3,5 km langen Stadtmauer, in die auch natürliche Felsen mit einbezogen wurden, die aus dem 13. Und 14. Jhdt. stammt. Es wurde hauptsächlich Stampflehm verarbeitet, dadurch ist auch vieles ist im Laufe der Zeit erodiert. Um sich das Ganze aber vorstellen zu können, wurde ein Teil davon wieder aufgebaut. Oben erheben sich die Reste einer mittelalterlichen Burg. Teilweise kann man zu ihr hochsteigen, benötigt dafür ca. eineinhalb Stunden.



Außer der mittelalterlichen Stadtmauer findet man in Daroca das Stadttor Puerta Baja, der Fuente de los Veinte Cañosoder die Basilica Santa Maria de los Sagrados Corporales.


   

Die Geschicht von Daroca wurde nicht nur von den Mauren und den Katholischen Königen geschrieben. Obwohl in Wikipedia was anderes steht, hat uns die Tourismusinformation erzählt, dass es inzwischen auch nachweisliche Spuren der Westgoten und Römer gibt.



Der Ort lebt von der Landwirtschaft. In früheren Zeiten konnte die Bevölkerung gut davon leben. Durch die Automatisierung hat sich vieles zum Negativen verändert, Arbeitsplätze werden weniger, die Jugend zieht weg. Es wird hauptsächlich Getreide angebaut, es ist sehr reichhaltig und wird viel für Müslis und derlei verwendet.


Nachdem wir die Stadt und die Kirche erkundet waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht und wollten dann später, ohne Hund, in die Stadt zum Abendessen. Wir haben dabei einen besseren Übernachtungsplatz gefunden, ein städtischer Parkplatz in einer Einbahnstraße, und haben dort geparkt. Danach sind wir ohne Hund in die Stadt zum Abendessen. Große Überraschung und Enttäuschung: kein einziges Lokal hatte geöffnet. So gab es ein Bier mehr und das eine oder andere Tapa in einer Bar.


Trotzdem sind wir zufrieden ins Bett gefallen.


Nicht bedacht und auch nicht gewusst hatten wir, dass hier Feria, Festa oder Falla war. Nachts um eins war die ganze Stadt unterwegs, direkt bei uns am Parkplatz vorbei, mit mords Geknalle. Was soll’s. Die jungen Leute brauchen auch ihren Spaß, viel mehr gibt es hier nicht.


Die restliche Zeit haben wir gut geschlafen und am nächsten Morgen auf der Fahrt nach Teurer über die Jugend amüsiert, die ihren Kater aufgefrischt hat.