Tour in das Jahr 2023 - Die Rückfahrt

27.02.2023 Gafanha da Vagueira - Portugal

Am 21.01.2023 sind wir in Vagos, genauer in Gafanha da Vagueira angekommen. Aus den ursprünglich angedachten zwei, drei Übernachtungen wurden 38. Es war eine tolle Zeit und wir haben am Platz auch tolle Menschen kennengelernt. Dort haben wir nicht nur über 2000km von zu Hause entfernt zufällig ein Paar aus unserer Heimatstadt getroffen, sondern auch die ersten Linertreffler live und in Farbe und dabei total nette Menschen kennengelernt.. Auch dies machte den Platz für uns zu etwas Besonderem. Welchen Weg wir bis dahin zurückgelegt hatten, kann im ersten Teil des Reiseberichtes nachgelesen werden. Hier im zweiten Teil geht es um die Rückreise Richtung Heimat.


Am 27. Februar ist zunächst das unvermeindliche passiert: wir haben den Platz bezahlt 😭 Damit war klar, dass wir uns am nächsten Tag nach 38 Nächten mal wieder auf den Weg machen und langsam wieder Richtung Heimat tingeln. Wenn uns vorher jemand gesagt hätte, dass wir so lange auf einem Platz bleiben, hätten wir wohl nur gelacht.


Der letzte Tag hatte dann auch noch ein paar Überraschungen für uns übrig 😱. Nicht das Wetter, dass war wieder herrlich, inklusive tollem Sonnenaufgang. Aber Abby ist fremd gegangen und Pino hat sich als Ausreißer geoutet. Was war passiert? Pino hat die platzeigene Katze über den Platz gejagt. Herrchen hat ihn eingesammelt und zum WoMo gebracht, wo er umgehend wieder abgehauen ist, weil er der Katze wohl noch etwas sagen wollte. Dann hat er Hausarrest bekommen. Dies hat ihn aber auch nicht davon abgehalten, nochmal klamm heimlich auszubüchsen, obwohl Frauchen vor dem WoMo Wache hielt. Also nochmal eingefangen, danach war Leinenpflicht angesagt.


Und Abby ist in das WoMo eines Niederländers rein, der neben uns stand. Grund war der Nachbarshund auf der anderen Seite, der sie vor zwei Wochen attackiert hatte und auf den sie absolut keinen Bock mehr hatte. Als sie ihn sah, ist sie einfach in das nächste WoMo. Und hier hatten wir Glück, denn Frauchen ist sofort hinterher und konnte Abby aus dem fremden WoMo holen, noch bevor sie geschnallt hat, dass in diesem WoMo eine Katze wohnte. Glücklicherweise hat die Katze auch darauf verzichtet, ihr Revier zu verteidigen und so ging der spontane Besuch beim Nachbarn glimpflich aus.

28.02.2023 Penalva de Alva e São Sebastião da Feira - Portugal

Heute war es soweit: Nach 38 Nächten auf ein und dem selben Platz haben wir die portugiesische Atlantikküste verlassen 😭 Zum Abschied war der Wellengang noch mal intensiver.


Um uns wieder an das reisen zu gewöhnen, hatten wir es ruhig angehen lassen und uns nur eine kleine Etappe vorgenommen.


So ging es direkt Richtung Osten und die Landschaft wurde schon bald hügeliger. Das gute Wetter haben wir mitgenommen. Die Sonne schien weiterhin von einem strahlend blauen Himmel. Auch wenn den Portugiesen noch mehr Regen zu gönnen wäre. Denn nicht jeder Stausee unterwegs war auch schon gut gefüllt.


Nach einem Besuch bei Aldi in Oliveira do Hospital - Aldi ist einer der wenigen in Portugal, die Kaffee-Pads haben - haben wir einen schönen Platz an einem Fluss in São Sebastião da Feira gefunden. Damit hatten wir auch in dieser Nacht wieder etwas Rauschen im Hintergrund und vermissten das Rauschen des Meeres dann nicht gar so sehr 😁



01.03.2023 Oliveira do Hospital - Portugal

Für den heutigen Tag stand zur Abwechslung mal Kultur auf dem Programm. Ein Linerkollege vom letzten Stellplatz hat uns einen Besuch des Olivenmuseums empfohlen, das nur 18km von unserem Übernachtungsplatz entfernt ist. Dort könne man nicht nur das Museum besuchen, sondern auch in einem Restaurant speisen und auf dem dortigen Parkplatz eine ruhige Nacht verbringen.


Also ließen wir es morgens ganz gemütlich angehen. Die Nacht war frostig, aber der Himmel wieder blau und die Sonne schien wieder kräftig vom Himmel. So gab es noch einen schönen Gassigang und nach dem Frühstück wurde noch etwas Frisör gespielt 😱

Auf dem Weg zum Museum ging es wieder ordentlich die Berge hinauf mit immer wieder schönen Aussichten auf die Landschaft. Unsere beiden Navis wollten uns auch noch was Gutes tun und führten uns nicht nur auf Hauptstraßen zum Ziel. So mussten wir durch das ein oder andere Dörfchen durch, die eigentlich nicht für unsere Fahrzeuggröße gebaut worden sind. 🫣 Als es immer schlimmer wurde, haben wir auf keins der Navis mehr gehört, sind ein paar Meter nach Gefühl gefahren und standen plötzlich vor dem Museum.😆

Die Bauform des Museums ist einem Olivenzweig nachempfunden. Beim Eintritt wurde uns gleich der Seniorentarif angeboten. Wir scheinen durch die Fahrt ziemlich gealtert zu sein. 🙄

Nachdem wir durch die Ausstellungsräume gegangen sind, war es noch früh am Tag und so haben wir beschlossen, dort doch nicht zu übernachten und noch ein Stück zu fahren.


01.03.2023 Castelo Mendo, Ade, Monteperobolso e Mesquitela - Portugal

Auf vielfachen Wunsch aus der Heimat, sind wir nach dem Museumsbesuch also weiter Richtung Heimat gefahren 😁

Nach einer Fahrt mit tollen Aussichten und dem Gefühl, über halb Portugal sehen zu können, haben wir einen Ort auf 800m Höhe erreicht und einen Stellplatz vor den Toren eines kleinen historischen Städtchens mit engen Gassen und noch mehr Katzen 😱 gefunden. Der Platz hat drei ausgewiesene Wohnmobilstellflächen sowie eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit.


02.03.2023 Vilar Formoso - Portugal

Letzter Stopp vor der spanischen Grenze. Nochmal für 1,445€/l den Tank voll gemacht 😀 Die Tankstelle befindet sich bei einem Intermarche. Gut, dass das Flairchen nur 8,30m lang ist. So konnte die Zapfsäule gerade noch angefahren werden. Für längere Fahrzeuge ist die Tankstelle eher nicht geeignet.

02.03.2023 Fontiveros -Spanien

Mit vollem Tank haben wir Portugal hinter uns gelassen und damit auch die portugiesische Zeit. Das Verwirrspiel mit unterschiedlichen Zeitzonen war damit vorbei. Nur gut, dass nicht zwischendurch noch die Zeit auf Sommerzeit umgestellt worden ist. Wir hätten ja gar nicht mehr gewusst, welche Zeit uns geschlagen hat 😂


Kurz nach der Grenze befanden wir uns auch schon auf der spanischen Hochebene. Auf 800 bis 900 Höhenmetern plattes Land soweit das Auge reicht. Einen Übernachtungsstop haben wir in Fontiveras eingelegt. Zwar in unmittelbarer Nähe zu einem Teich gelegen, aber lange nicht so schön, wie die letzten Plätze. Aber für eine Übernachtung ok. Der Platz hat auch eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, wobei das Wasser im Winter aber abgestellt ist. Die Nacht war sehr ruhig. Und zum Aufstehen hat uns wieder die Sonne über dem Teich begrüßt. Glücklicherweise wärmte sie auch bald schon , denn die Nacht war ziemlich frostig.

03.03.2023 Valdegeña - Spanien

Die Strecke führte uns auch heute wieder über die spanische Hochebene. Allerdings noch eine Etage höher bei rund 1100 bis 1200 Metern. Unterwegs konnten wir auch immer wieder Bergketten in der Ferne sehen, auf denen Schnee lag. Man kann sagen, Spanien ist ein eher hohes Land 😀 Ein paar interessante Orte lagen auch auf der Strecke, bei denen sich ein Stopp lohnen könnte. Wir haben sie uns mal für eine andere Tour aufgespart 😁


Kurz hinter Soria hatten wir uns einen Übernachtungsplatz ausgeguckt. Er war zwar schön angelegt, lag aber in unmittelbarer Nähe zu einer Straße. Und da wir Ruhe wollten, sind wir weiter. Nach rund 35km haben wir ein kleines abgelegenes Dorf erreicht und unsere Ruhe gefunden 😴 Dem Schnee sind wir dabei auch etwas näher gekommen. Sogar Eiszapfen gibt es hier 🥶 Gut, das wir noch genug Gas zum heizen im Tank haben 😁


04.03.2023 Camarasa - Spanien

Morgens wurden wir nach einer eisig kalten Nacht wieder von der Sonne geweckt☀️ Der Platz war traumhaft ruhig. Selbst die Kirchenglocken schliefen nachts🥱

Nach einem schönen Spaziergang in der Morgensonne sind wir zu einer etwas längeren Etappe gestartet. Zunächst ging es auf der Hochebene weiter. Dabei haben uns in der Ferne auch wieder Schnee bedeckte Berge begleitet 🏔️


Nach ungefähr der Hälfte der Strecke ging es aber mit uns bergab 😲 Eine lange Gefällsstrecke brachte uns von 1200m auf nur noch 150m. Dabei ging es stellenweise durch eine sehr karge Landschaft. Dem Verbrauch unseres Flairchens kam das Streckenprofil allerdings sehr entgegen.. Auf der Strecke haben wir auch den 0 Meridian passiert. Es ist der Längengrad, der durch Greenwich führt. Links davon sind die westlichen und rechts davon die Längengrade mit der östlichen Positionsabgabe. Kenntlich gemacht ist dies durch einen Bogen über die Fahrbahn.


Ziel dieser Etappe war eine kleine Stadt am Fuße der Pyrenäen. Auf dem Platz waren wir bereits im März 2022. Damals sind wir allerdings von der anderen Seite gekommen und vom Navi über eine schmale Straßen hin geführt worden. Diesmal erreichten wir den PLatz entspannt über die Hauptstraße. Das Wetter war auch einfach wieder toll. Zwischendurch hatten wir 14° und nach Hause konnten wir melden, dass wir erste Kranich-Formationen Richtung Norden haben fliegen sehen.


05.03.2023 Surba - Frankreich

Wieder sind wir in einen tollen sonnigen Tag gestartet. Bereits in Portugal reifte die Idee heran, über Andorra nach Frankreich zu fahren. Das war aber vom Wetter abhängig. Und so hatten wir schon tagelang die Wetter-App im Blick und unser Timing war genau richtig. Bei genialem Wetter ging es durch Andorra und rauf auf über 2400m. Natürlich gehörte auch ein Tankstopp in Andorra dazu. Der Liter Diesel kostete hier 1,38€.


Die Südseite von Andorra war trockener. Der Gebirgsbach mit großem Flussbett war nur ein Rinnsal. Und auch in einem Stausee am Fuße des Gebirges war noch viel Luft. Auf der Nordseite war dagegen noch mehr Schnee vorhanden und auch die Vegetation wirkte etwas frischer. Übrigens haben sich beide unserer Navis geweigert, die Route durch Andorra zu nehmen. Ein Navi hat gemosert, weil es angeblich eine Gewichtsbeschränkung auf der Strecke gab. Das andere hatte eine Brückendurchfahrt mit zu geringer Höhe identifiziert. Es gibt tatsächlich eine Durchfahrt, bei der man etwas aufpassen muss. Die Durchfahrt ist als Bogen gestaltet und an den Seiten ist die Höhe dabei natürlich niedriger. Aber mittig ist ausreichend Platz auch für große Fahrzeuge.


Zum Übernachten hatten wir uns auf der französischen Seite der Pyränen den Parkplatz eines prähistorischen Museums ausgesucht. Wegen Bauarbeiten war es jedoch leider geschlossen. Lediglich die Freiflächen waren zugänglich, jedenfalls so lange, wie es brauchte, drei Ladungen Bustouristen im Restaurant des Museums zu verköstigen. Sobald die Busse wieder weg waren, wurde auch alles sofort wieder dicht gemacht.

06.03.2023 Carcassonne - Frankreich

Nach der gestrigen Bergetappe gab es heute eine Kulturreise. Wir sind nach Carcassonne gefahren. Der Stellplatz ist rund 1,5km von der Festungsstadt entfernt. Entlang eines kleinen Baches, wo auch ein Eisvogel rumflatterte, kann man sie gut zu Fuß erreichen. Der Stellplatz kostete rund 13,50 € die Nacht inkl. 10 min Frischwasser. Bei der Einfahrt gibt es eine Doppelschranke, so dass lange Fahrzeuge gar nicht erst auf den Platz können. Obwohl nur für bis zu 8m ausgewiesen, kamen wir mit unserem 8,30m langen Flairchen noch problemlos auf den Platz.


Mit seiner drei Kilometer langen Wehrmauer und den 52 Türmen ist Carcassonne nicht nur die größte Festungsstadt Europas, sondern gehört auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die beeindruckende Mittelalterstadt wurde im 19. Jahrhundert durch den Architekten Eugène Viollet-le-Duc restauriert und gehört mit ihrer Festung La Cité zu einer der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Frankreich. Die Verteidigungsmauer ist über ihre gesamte Länge von knapp drei Kilometern für Besichtigungen zugänglich.


Malerische Gassen mit kleinen Boutiquen, die architektonisch beeindruckende Basilika Saint-Nazaire und viele Restaurants prägen die Altstadt, die sich hinter dem doppelten Mauerring.erstreckt.


Das Wetter hat auch an diesem Tag wieder mitgespielt. Beim Aufstehen strahlend blauer Himmel über den Bergen. Auf der Etappe war es zwischendurch auch mal bewölkt, in Carcassonne selbst schien für uns dann wieder die Sonne.


07.03.2023 Portiragnes - Frankreich

Nach den anstrengenden letzten Etappen und in Anbetracht einer umfangreichen Regenfront, die in den nächsten zwei Tagen durch Frankreich ziehen sollte, hatten wir uns entschieden, noch einen Abstecher ans Mittelmeer zu machen. Die Strecke war nur rund 100km lang. Und da es dann später sowieso auf der A75 weitergehen sollte, war es noch nicht mal ein großer Umweg 😉


Angesteuert haben wir einen Platz, wo wir schon mit unserem kleinen WoMo standen. Damals kam noch die Polizei vorbei und kassierte für eine Übernachtung 5€. Jetzt gibt es eine Schranke und der Platz kostet fast das dreifache 🤑 Allerdings funktionierte bei unserer Ankunft die Technik nicht und erst ein Anruf bei einer Hotline öffnete die Schranke. Auf der anderen Seite hat der Platz heute auch Strom und die Ver- und Entsorgung direkt am Platz.

Nach den Erfahrungen mit dem Atlantik 🌊 kam uns das Mittelmeer allerdings eher wir ein See vor. Der Strand viel kleiner, keine Gezeiten und keine Wellen sondern nur ein leises Plätschern am Ufer. Dafür gibt es direkt in der Nachbarschaft ein Vogelschutzgebiet. Und dort konnten wir Abends noch Flamingos im Flug und beim Abendessen beobachten. 🦩 Wir haben zwei Nächte hier verbracht, die sehr ruhig waren. Im Ort selbst gibt es einen kleinen Markt, so dass auch die Baguette-Versorgung gesichert war. ^^


09.03.2023 Saint-Flour - Frankreich

Nach einem zusätzlichen Ruhetag haben wir das Mittelmeer verlassen. Nach dem Chaos mit dem Zugang bei der Einfahrt hat die Ausfahrt vom Platz problemlos geklappt. Wir hatten zwar anfangs vor, noch einen Tag länger zu bleiben. Für Freitag waren aber über dem Zentralmassiv, über das wir drüber mussten, heftige Winde angekündigt. So hatten wir einen Tag früher einen Großteil dieser Strecke zurück gelegt. Und obwohl wir uns auf rund 1000m Höhe bewegten, waren die Temperaturen mit 12° recht mild. Für die Übernachtung hatten wir einen kleinen Ort nicht weit von der Autobahn gewählt. Die Gemeinde hat dort einen Platz für WoMos mit Ver-und Entsorgung am Sportplatz ausgewiesen. Wenn das Wetter mitmacht, sollten wir eine ruhige Nacht haben.

10.03.2023 Thiel-sur-Acolin - Frankreich

Die Nacht war teilweise ganz schön windig und nass. Das Flairchen wurde ordentlich durchgeschüttelt. Wenigstens hatten wir morgens keinen Regen mehr. Auf der Fahrt schien sogar bald schon wieder die Sonne. Unterwegs mussten wir nur einmal kurz eine Zwangspause einlegen. Ein entgegenkommender Pritschenwagen hat vor uns eine große Plastikfolie verloren, die sich dann beim Überfahren um unsere Vorderachse gewickelt hatte. Glücklicherweise war gleich ein Parkplatz in der Nähe, so dass das Flairchen schnell wieder befreit werden konnte.


Den letzten Spaß auf der ruhigen, aber windigen Etappe hatten wir ca. 20km vor dem Ziel. Beide Navis haben nicht mitbekommen, dass die N79 zur mautpflichtigen A79 befördert worden ist. Wir haben es gerade noch rechtzeitig vor der letzten Abfahrtsmöglichkeit gemerkt. Wir sind dann etwas blind gefahren, weil beide Navis zunächst immer wieder auf die Autobahn zurück wollten. Wir aber blieben hartnäckig und haben unser Ziel letztlich auch so gefunden.


Das Mautsystem für die A79 ist übrigens vollelektronisch und wird mit "Flux libre" bezeichnet. Während der Befahrung wird das Kennzeichen gescannt. Bezahlt wird entweder irgendwann nach Erhalt eines Briefes (teuer) oder man registriert sich innerhalb von 72 Std. auf http://www.aliae.com und entrichtet die Maut nach (günstiger).


Unser Übernachtungsplatz schien auch beliebt zu sein. Mit uns standen noch einige weitere Fahrzeuge hier. Der Platz hat große Stellflächen und eine Ver-und Entsorgung. Das Wetter war allerdings für große Erkundungen nicht mehr so toll. Es zog sich immer weiter zu. Immerhin sollte Nachts der Wind wieder nachlassen. Dafür war ordentlich Regen angekündigt.

11.03.2023 Vaux-sous-Aubigny - Frankreich

Nach einer verregneten Nacht hatten wir Glück und konnten die morgendliche Gassirunde trocken absolvieren. Im Gegensatz zum Tag zuvor hat sich der Wind gelegt. Abends gab es noch ein paar unangenehme Böen. Morgens war es dagegen angenehm windstill. So war auch die Fahrt über rund 220km ruhig. Einen kurzen Zwischenstopp haben wir bei einem Einkaufszentrum eingelegt: Der Vorrat an Sirup wollte wieder aufgefüllt werden 😁


In dem kleinen Städtchen Vaux-Sous-Aubigny hatten wir uns für die Nacht einquartiert. Wir parkten im Ort direkt an einem kleinen Bach und hofften auf einer ruhige Nacht. Geregnet hatte es tagsüber nicht mehr. Allerdings sind die Temperaturen auch nicht groß geklettert. Und wir mussten feststellen: dass wir an einstellige Temperaturen einfach nicht mehr gewöhnt waren 😀 Der Ort selbst hat alles, was man für eine Nacht braucht: einen Pizzaautomaten, eine Kirche, einen Bäcker, Wanderwege und wer ohne eigene Übernachtungsmöglichkeit hier strandet, findet auch ein Hotel.

12.03.2023 Rodemack - Frankreich

Letzter Step in Frankreich.

Nach einem Abend, wo wir noch mit Mopedlärm und Musik beschallt worden sind, war der Rest der Nacht glücklicherweise absolut ruhig. Der nächtliche Regen hat dann auch pünktlich zur Gassirunde wieder aufgehört. Nach einem leckeren Baguette zum Frühstück ging es los nach Rodemack.


Die Fahrt war geprägt durch zahllose Blicke auf die Tankanzeige. Denn das letzte Mal hatten wir in Andorra getankt. Seit dem sind wir über 1200km gefahren. Entsprechend herrschte im Tank mittlerweile gähnende Leere. Dies machte die Tankanzeige so nervös, dass sie nicht nur immer dunkelroter wurde, sondern auch noch anfing zu blinken. Mehr so in panischer Art, weniger ein freudig erregtes Blinken. Von Rodemack bis zur rettenden Tankstelle in Luxemburg waren es nur noch 14km, dann war erst Mal ein großer Schluck aus der Zapfpistole fällig.

Rodemack gehört zu jeder Urlaubreise dazu. Manchmal auch zweimal. So waren wir am 28.12.2022 auf der Hinreise schon hier. Mit uns waren es nur zwei Fahrzeuge auf der großen Fläche. Übrigens tun sich beide unserer Navis schwer mit Rodemack und meinen uns immer um einen großen Bogen herum hinführen zu müssen. Irgendwie bekommen sie es nicht auf die Reihe, dass man gar nicht durch das Stadttor muss, um den Stellplatz zu erreichen.


13.03.2023 Mainflingen - Deutschland

Heute früh haben wir unseren beliebten Etappenplatz Richtung Heimat verlassen. Leider ohne frisches Baguette, denn die Boulangerie im Ort hatte leider wie schon im Dezember letzten Jahres geschlossen. Es sieht so aus, als sei die Schließung dauerhaft. Echt schade 😥


Von Rodemack ging es nach Luxemburg. Hier haben wir nochmal kräftig aufgetankt: 39l Gas, 173l Diesel und 400 Kaffeepads 😁

Kaum in Deutschland, gab es eine Baustelle auf der Autobahn mit Vollsperrung und deshalb mit Stop and Go durch Saarlouis. Aber wir hatten ja Zeit. Die weitere Fahrt war angenehm. Und bei Temperaturen bis 20° hatten wir eigentlich den Frühling dabei. Jedenfalls bis wir auf unserem Zielparkplatz ankamen.


Mit Wolkenbruch und Blitz und Donner sind wir in Mainflingen begrüßt worden. Richtige Special Effekts zur Begrüßung 😁 Immerhin gab es zur Versöhnung später auch noch etwas Abendrot.

14.03.2023 Zuhause - Deutschland

Nach 77 Tagen und 6003 km sind wir wieder zu Hause angekommen. Und der Himmel hat sich dabei so gefreut, das er seine Tränen nicht mehr halten konnte 🌧️💦: es hat wie aus Kübeln geschüttet. Egal, wir müssen das Wetter jetzt nehmen wie es kommt.
Auf die gesamte Strecke gerechnet haben wir übrigens im Schnitt ziemlich genau 14l/100km Diesel verbraucht, 0,3l/100km AdBlue und wir hatten 0 € Mautkosten. Demgegenüber stehen unbezahlbare Eindrücke und das Verlangen, bald wieder auf Tour gehen zu wollen :) .



Die Gesamtstrecke im Überblick