Freistehen in Portugal

  • Anfang 2021 war in Portugal eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes in Kraft getreten. Danach durfte im Wohnmobil nur noch auf offiziellen Stell- und Campingplätzen übernachtet werden. Explizit wurde auch auf die Natur- und Küstengebiete eingegangen, in denen Wohnmobile nicht parken und übernachten dürfen.


    Am 25. August 2021 ist eine neue Regelung in Kraft getreten. Diese regelt:


    • Wohnmobile dürfen (weiterhin) innerhalb der Natur- und Küstenschutz Gebiete nicht parken und übernachten. Ausnahme offizielle Camping- oder Stellplätze.
    • Außerhalb der Schutzgebiete darf man nun auf öffentlichen Plätzen und Straßen bis zu 48 Stunden parken und übernachten.
    • Übernachten wurde als Abstellen des Wohnmobils mit Insassen in der Zeit von 22 bis 7 Uhr definiert.
    • Verbotenes Parken in Schutzgebieten liegt nur vor, wenn man mehr als den Umfang des Wohnmobils nutzt (z.B. Treppe ausfahren, seitliche Fenster aufklappen).


    Was ein verbotenes Natur- und Küstenschutz Gebiete (Bereichen des Natura 2000-Netzwerks) ist, ist nicht einfach zu bestimmen.


    Wer gegen die Regelungen verstößt, hat mit Geldstrafen von 60 bis 300 Euro zu rechnen. Verstöße in Natur- und Küstenschutz Gebieten werden höher bestraft (120 bis 600 Euro). Wer nach Bekanntgabe der Verstöße sofort freiwillig die Geldbuße zahlt, muss nur den Mindestbetrag (60 bzw. 120 Euro) zahlen.


    Die GNR (Guarda Nacional Republicana ) hat Ende August 2021 mehrere Parkplätze entlang der Strände von Forte Novo, Almargem, Trafal und Loulé Velho kontrolliert und Verstöße wegen „wildem“ Campen verhängt. Auch in Schutzgebieten  und in der Gegend von Setubal wurde kontrolliert.


    Quellen:

    Pressemitteilung

    Weitere Pressemitteilung

    Gesetzestext auf Portugiesisch

    Portugiesische Naturschutzgebiete

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