Es geht nach Marokko

23.11.2023 - endlich geht es los!

Wir haben die letzten warmen Tage in Spanien genossen und sind gegen 9 Uhr zum Fährhafen in Almeria gefahren.



Es war erstaunlich wenig los auf dem Parkplatz vor dem Gebäude. Reisepass und Kfz-Schein mit der Buchungsbestätigung vorgezeigt und schon waren wir bereit zum Entern. Punkt 11:30 wurde das Tor geöffnet und wir durften als erste auf den Kahn. Die LKWs waren schon alle da. Unsre Freunde und wir waren die einzigen Womos! Sonst waren nur noch ein paar Pkw*s und Transporter dabei. Das war mal eine ganz andere Erfahrung.


Kaum war es 12:30 kam der Kahn auch schon in Fahrt. Das ist ja besser als Bahn fahren.




Tja, auf der einen Seite haben wir es schon genossen, dass so wenige an Bord waren, auf der anderen Seite gab es auch nur eingeschränkten Service.

Ab und zu gab es Durchsagen in unterschiedlichen Sprachen, die man allerdings nur an Worten wie "s'il vous plait", "attention" oder "shkran" zuordnen konnte. Der Rest war so undeutlich und schnell, dass man auch mit rudimentären Sprachkenntnissen kaum erahnen konnte, um was es geht.



So ergab es sich, dass wir zwar die Öffnungszeiten des Duty Free Shops mitbekommen haben (weil wir direkt neben dem Eingang saßen), aber die eingeschränkten Öffnungszeiten des Restaurants als auch die Passkontrolle auf dem Schiff vollkommen verpasst hatten.


Also gab es als Abendessen eine Tüte Chips und eine Pizza, die mir noch schwer im Magen lag.

Die Passkontrolle haben wir dann kurz vor Erreichen des Hafens erfolgreich hinter uns gebracht.

Es war schon ca. 20 Uhr als wir (wieder als erste) das Schiff verlassen konnten. Dann kam der Zoll!

Ich glaube, es wurde kein Fahrzeug direkt durchgewunken. Bei den anderen: Kofferraum auf, alles Gepäck raus und durchgesehen.

Wir mit unsren 2 Womos haben uns schon auf eine längere Prozedur eingestellt.


Ein überaus freundlicher Zöllner hat das klitzekleine Scheinchen überprüft, das wir an Bord bekommen hatten,

Dann ins Womo rein, einige Wandschränke mit Klamotten und Geschirr geöffnet.

Haben wir Waffen, Drohne oder Sprühgas dabei? Kurz nachgedacht... nee... haben wir diesmal nicht dabei. Dann ist ja gut. Gute Reise und ein freundliches Winkewinke. Puh, das war doch entspannter als gedacht.

Gleich nach dem Hafen kommen die Geldwechsler und Sim-Karten-Dealer angelaufen. Brauchen wir jetzt alles nicht, nur noch auf dem kürzesten Weg zum Campingplatz.

Da wir wegen den unverschämten Kosten und fehlendem Roaming kein Internet haben, sind wir nach Karte gefahren.

Also die Dinger die es auf Papier gibt und nur schwer wieder zusammenzufalten sind. Einige werden sich daran erinnern.

Die Nationalstraße Richtung Saidia/Qujda wird auf einigen Kilometern erneuert. Dazwischen gab es ca. 3 oder 4 Polizeikontrollen.

Alle waren überaus freundlich und haben uns herzlich willkommen in Marokko geheißen. Wow! Das berühmte "Fiche" hatten wir in einigen Kopien griffbereit, wollte aber niemand sehen.


Unser Ziel war der Campingplatz Riad Ocean View. Wir hatten schon von Spanien aus hier 2 Plätze gebucht, Auch die späte Anreise von 22:00+ war kein Problem.

Abdel, der fließend deutsch sprechende Betreiber, hat uns zugesagt, dass er uns an der Nationalstraße erwartet, da es im Dunkeln etwas schwierig sein könnte, die Abfahrt zu finden.

Google Maps leitet einem einige Kilometer weiter, empfiehlt dann umzudrehen und an der besagten Abzweigung rechts abzubiegen. Jaaa, kann man machen. Wenn allerdings der liebe Abdel am Rand mit eingeschaltetem Warnblinker wartet, ist es doch viel einfacher.

Wir sind nach wenigen hundert Metern angekommen und haben einen ersten Platz für dich Nacht gefunden.



So, das wars fürs erste. Bald kommt der nächste Eintrag mit mehr Details zum Platz und ich kann euch jetzt schon versprechen: das ist der Hammer.

Bleibt dran und danke fürs Lesen!