Graues Monster: Elektroumbau (Projektschritt 4)

  • welches Concorde Modell ist das? Ich habe eine 2006er Charisma 840 L, da ist nicht halb so viel Platz in der Garage für die Elektrik...

    Das ist ein Sonderstrick Charisma. 2009/2010 Breite vom Liner, Seiten vom Liner, Front & Heckmaske vom Charisma angepasst (breite) und sonst alles zusammengestrickt, das Concorde noch in der Ecke liegen hatte ;) ... Ist auf einem vom Kunden beigestellten 12.240 MAN gebaut. Ich vermute, wegen COC Papieren und Unterlagen (typisierung) hat man den dann Charisma 940M genannt (M ohne I, ohne L ohne alles). Es gab/gibt inzwischen einen 940M, der aber völlig anders gebaut ist.

  • .... und weiter geht es.


    Der Postbote bekommt kein Trinkgeld, sondern Voltaren. Der hat schon Rückenschmerzrn von der Schlepperei:

    - neue Rückfahrkamrra (24V)

    - 6x170Wp Solarpanrl

    - 4x110Wp Solarpanel

    - 2x130Wp Solarpanrl

    - 20m Solarkabel Rot

    - 20m Solarkabel Schwarz

    - Victron MPPT Regler

    - 18kg Dachbeschichtung

    - 10 x 2m Alu-C-Profile

    - 200 Edelstahlschrauben M6

    - Epoxydharzkleber

    - Sikaflex 554 - 5x

    - M3 Dichtband

    - 40A/24V Ladegerät

    - 3x Dachdurchführung

    - 10x Doppelverriegelte Kabelkanäle

    - Solarstecker, Verteiler


    Was steht an:

    Zunächst wird das Dach komplett bereinigt (alte Solarplatten runter) und geschliffen. Dann entfetten und die Alu-C-Profile verlegen und verkleben. Dann werden die Kabelkanäle ebenfalls verlegt und verklebt. Die alten Dachdurchführungen werden entfernt und neue verklebt.

    Im nächsten Arbeitsschritt wird das gesamte Dach mit graufarbener (passend zur Lackierung) Dachbeschichtung (WaterStop) versiegelt.

    Dann werden 1720Wp auf's Dach geschraubt un in 3 Strings verkabelt. Kalkulatorisch sollten so bis ca 80A/24V in die Akkus gepumpt werden.


    Da stehen die Paells schon parat


    Das Kleinkrams ist auch bereits zum Teil da


    Die C-Profile sollen später die Solarplatten tragen


    Im Wintergarten stapeln sich die Kartons


    so soll die Verschraubung der Panels aussehen (Die Z-Profile zum Verschrduben fehlen noch)



    Die Kalkanäle sind mit "doppeltem Verschluss" damit der Wind die Deckel nicht abreißt


    Nächste Woche soll das Restmaterial auch eintrudeln. Dann kommt der Wagen in die Halle und los geht es...


    vG

    Martin

  • Und weiter geht es.


    Zunächst habe ich das Dach mal mit dem Dampfstrahler (100°C und 200bar) intensiv gereinigt. Da kam ein Schmonsens runter, wie man es sich nicht vorstellen kann. Dabei reinige ich das Dach jedes Jahr =O (An der Stelle, wo noch alte Platten saßen, kann man es noch sehen)


    Da ich beabsichtige die Solarplatten auf Halteschienen zu verschrauben und die Schienen geklebt werden (SikaFlex 554) muss ich das Dach sauber und fettfrei haben. Dafür wird das gesamte Dach einmal abgeschliffen und entfettet. Dann kommen die Trägerschienen (Alu-C-Profile) drauf und werden verklebt. Danach wird das gesamte Dach mit einer Beschichtung versehen um einen Schutz gegen Undichtigkeiten und Hagel zu haben (Ja, es bleiben tatsächlich noch Flächen, wo der Hagel Schaden ausrichten könnte).


    Da ich für die Verklebung 15°C Umgebungstemperatur benötige, habe ich mich bei meinem Freund Wolfgang (LinerTreff WDA) in seiner Halle eingemietet. Eine unbeheizte Halle habe ich selber aber bei den aktuellen Temperaturen war mir das zu riskant.


    Die verbliebenen 2 Hochleistungspanels habe ich als erstes runter gerupft Da es gestern und heute Nacht geschüttet hat, wie aus Eimern, lasse ich das Dach nun bis morgen erstmal trocknen und aklimatisieren.


    Um die Zeit zu nutzen, haben wir mal eben die 12 Platten auf das Dach gehievt und ein wenig Tetris gespielt. Natürlich hatte ich einen Dachplan aber Theorie und Praxis können ja durchaus auch mal abweichen. Also habe ich die Platten mal auf dem Dach verteilt um zu schauen, ob ich mit meinen ermittelten Abmessungen denn real auch klarkomme. Tatsächlich ist der Platz ausreichend; es würden sogar noch 2x100Wp zusätzlich drauf passen. Übrigends sieht man auf diesem Bild den bereits erwähnten Dreck, der sich unter den alten Platten befand. Ich mag nur nicht in der feuchten Suppe herumwischen und reinige morgen, wenn es etwas trockener ist.




    Auf diesem Foto sieht man auch, wie knapp es mit den Dachluken aufkommt. Das Bild täuscht etwas, da sind noch 5mm Luft!



    Ebenso knapp ist es an der hinteren Dachluke. Die schmaleren Platten um die Dachklimaanlage sind bewußt so dimensionier, dass ich auf dem Dach noch "Lauffläche" behalte. Ich habe also einen Gang von vorne bis hinten um das Dach zu begehen ohne auf Platten treten zu müssen. Den Bereich für die Kabeldurchführungen habe ich ebenfalls großzügig frei gelassen. Übrigends kann man auf diesem Bild auch erkennen, das wider besserer Annahme das Dachfenster über dem Wohnzimmer nicht in der Mitte sitzt! Das hätte ich nicht gedacht und so ist es gut, dass ich mit den Plattenabmessungen ausreichend Reserven eingerechnet hatte.



    Ansonsten sieht es recht symmetrisch aus. Das "Auge" fährt ja auch immer mit und ich mag es, wenn die Platten auf dem Dach nicht so wild ineinander geschachtelt sind.



    Insgesamt sind nun 1720Wp auf dem Dach verteilt. Ich hätte gedacht, dass es enger zugeht. Tatsächlich könnte ich locker nochmal 300-500Wp verteilen. Dann würde ich aber die Laufflächen und Gänge aufgeben. Ich gehe mal davon aus, dass 1.720WP für unseren Verbrauch vollends ausreichend und wenn, dann kann ich immer noch nachrüsten.


    vG

    Martin

  • Moin Rudi,


    ECO Worthy vertreibt die Dinger nur. Original stammen sie von Phaeson Solar Plus und sind lediglich Vorjahresversionen. Die Module sind gem. DIN VDE genormt und können sowohl stationär als auch mobil verwendet werden. Als Monochristalin Panels sind sie recht gut für Wohnmobile zu verwenden. Eine spezifische Norm für Wohnmobile gibt es bei den Solarplatten nicht.


    Die flexiblen Platten, sogenannte Marinamodule, kann ich nicht empfehlen. Die Dinger werden einfach die Wärme durch die Sonneneinstrahlung nicht los (keine Hinterlüftung) und brechen bei Temperaturanstieg fürchterlich ein. Dann ist noch das Problem, dass diese flexiblen Module nahezu untrennbar mit dem Untergrund verklebt werden und eben auch eine recht beschränkte Lebensdauer haben. Zumindest höre ich von denen, die die Fleximodule auf dem Wohnmobil haben eher den Satz "Einmal und nie wieder.".


    Ich habe die Dinger auch schon selber verbaut und dabei entgegen der Montageanweisung nicht flächig sondern in Streifen geklebt. Die bekommt man dann später besser wieder gelöst. Hat man ein Problem mit der Aufbauhöhe, dann sind Fleximodule besser als keine Module aber eben bei weitem nicht so produktiv, wie "richtige" Module.

    Man kann die Module auch direkt auf das Dach, ohne große Abstandhalter installieren. Damit sind sie in der Höhe meist niedriger als etwas Dachluken. Bei mir arbeite ich mit C-Schienenprofilen aus Alu; die haben eine Aufbauhöhe von 1cm. Die Module 3,5cm, ergo tragen sie ca. 4,5cm auf das Dach auf. Die Dachfenster haben ca. 8cm Aufbauhöhe (bei mir ist die Dachklima sowieso der höchste Punkt.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin ,


    das schaut ja sehr gut aus , sicherlich wieder ein Berg an Arbeit gewesen um ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. :thumbup:


    Kannst du bitte die Bezeichnung von deiner aufgebrachten Beschichtung mitteilen.


    Schaut auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus , aber wer schaut da schon genau hin ;) .


    VG

    Gregor

  • Das ist "WaterStop" von "MEM".


    Nachdem ich 4h geflucht und geschimpft habe, war das Züchs dann auf dem Dach. So etwas sollte man nur im Sommer bei entsprechender Wärme machen. Das Krams ist zäh wie Bitumen und ist sehr anstrengend zu verarbeiten. Auf den Fotos kommt es nicht richtig rüber. Eigentlich ist es eine Unifarbene, graue Gummischicht. Was sich heute sehr positiv bemerkbar macht, ist der Schallschutz. Regen, also Tropfenaufschläge sind spürbar gedämmt. Meine Intension war vorrangig, das Dach auch gegen potentielle Undichtigkeiten zu schützen, bevor ich das Dach mit Solarplatten vollklistere und später eben nicht mehr so gut drankomme. Nach dem Motto "kann man machen, muss es aber nicht"


    vG

    Martin

  • Bitumen aufbringen kann sehr anstrengend werden und mit netten Erlebnissen gesegnet sein .

    Ein Garten Haus Dach hat der Nachbar mit Bitumen gestrichen , habe viele neue Flüche zu hören bekommen. Zum Schluss hätte man den Bitumen Nachbarn als Vogelscheuche bezeichnen können , großzügig seine Hände und Arme hat er mit gemalert.


    Seiner Frau gab er die Aufgabe , ihn mit einem Benzin Getränken Lappen ab zureiben.

    Da hätte keiner dat Stummelke fallen lassen dürfen ;) .


    Danke Martin , für deine tollen Beschreibungen vom zustande bringen .

    Es ist immer wieder eine große Freude mit zu erleben wie schaffend du bist .

    Wünsche dir viel Geduld und Muße für deine noch folgenden Aufgaben.



    VG

    Gregor

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