Kaufberatung

  • Hallo Timm,


    ein paar grundsätzliche Anmerkungen zu dem angebotenten Fahrzeug::

    - Das Gewicht würde ich verifizieren. Der 80E21 ist der Eurocargo und mit dem 6Zylinder Tektor ist der recht schwer. Die Angabe im Angebot bei 7.490kg ZulGesGewicht und 1t Zuladung wäre ich skeptisch und würde eine Wiegung fordern.


    - Der Preis erscheint mir recht ambitioniert. Weit weg von der Möglichkeit ein H zu erhalten und die Schadstoffklasse (GELB) bedeutet ohne H einige Einschränkungen. Das Fahrzeug wird nicht einfach zu verkaufen sein und kann sich eigentlich nur über den Preis qualifizieren. Meines Wissens gibt es bei diesem Fahrgestell würde eine Umrüstung auf Euro 2 (Grün) mit etwa 12.000€ veranschlagt. Leider sind diese Filtersysteme eher weniger für Langstreckenfahrzeuge geeignet, da die Filter schnell zugesetzt werden.


    Ich sehe das Fahrzeug im Wert bei ca 65k€ in dem Zustand, immer noch abhängig von dem reaglen Gewicht. Die typischen Stellen, wie Dichtigkeit Fenster, Dach, zustand der Technik etc. ist dabei nicht bewertet und sollte alles Alters- und Gebrachsgemäß in Ordnung sein.


    vG

    Martin

  • Nachdem der Liner 750 „meine Klasse“ ist, beobachte ich den Wert meines Töfftöffs am Gebrauchtwagenmarkt regelmäßig. Die Mehrheit der bisher angebotenen Reisemobile dieses Typs waren/sind auf MAN oder Mercedes aufgebaut – und waren nur kurze Zeit verfügbar. Also die Nachfrage ist da, auch bei diesem Preislevel. N+B bleibt N+B …


    Mein Brummi ist ein MAN 8.225, also ein 6-Zylinder, mit allem sinnvollen und unsinnigem Zubehör (Gastank + Gasflaschen, Generator + Solar … ) und wiegt mit vollen Tanks, reisefertig 7.370 kg.


    Bei einem IVECO wäre mein Augenmerk auf Fahrgestell (Rost) und auf etwaigem Reparaturbedarf der Fahrzeugbasis.


    Grüße aus dem Illertal

    WolfRam

  • Na ja, der 8.225 (L2000) ist von der Bauart leichter als der 80E21 mit dem Tektor. Da sind locker mal 300kg Unterschied. Der 80E hat der Rahmen bis 12t und entsprechen dimensionierte Achsen. Selbst der L2000 als Clouliner war ja bereits als Schwerlaster bekannt. Reisefertig mit vollen Tanks auf 7.370kg :/ ... da ist sicherlich einiges optimiert. Gewicht ohne Besatzung?


    N+B bleibt N+B stelle ich mal ein wenig in Frage. Die Qualität vom "echten" Clou zum diesem Clouliner ist schon unterschiedlich. Manchmal ist es schade, dass Clou draufsteht wo wenig Clou drinnen ist ^^


    vG

    Martin


    vG

    Martin

  • Hallo Martin,



    jeder darf meine Aussagen in Frage stellen. Da stehe ich drüber, mein Motto: Keiner weiß mehr als alle und irgendwer weiß es immer besser.



    Ich berichte „ungeschönt“ über eigene Erfahrungen. Meine Gewichtsangabe „reisefertig“ habe ich direkt nach dem Start zur ersten Tour (nach Erwerb meines Oldtimers und den üblichen Basteleien zur „Individualisierung“) ermittelt – auf einer geeichten Waage, die hier 10 km von meinem Wohnort existiert. „Echter geht nicht“. (Die zulässige Gesamtmasse des L 2000 beträgt 8.400 kg.)



    Nachdem der 750 AS nicht mein erster Clou ist, teile ich nicht die Ansicht, dass davor „alles besser“ war, eher schwerer. An meinem Brummi (Bj. 2003) gibt es nicht ein Teil, dass bisher ausgetauscht oder repariert werden musste. Ob es am Vorbesitzer liegt oder an N+B oder an beiden, können die Experten unter sich diskutieren …


    Grüße aus dem Illertal

    WolfRam

  • Nee, ich wollte deine Aussage nicht generell in Frage stellen. Ich muss auch zugeben, dass ich meine Beurteilung aus zweiter Hand habe. Ich habe keinen neueren Clouliner besessen, den "alten" schon, sondern lediglich die "Töne" von Besitzern aufgeschnappt.


    Vom Material waren die "alten" Clouliner bisher ungeschlagen. Leider aber auch vom Gewicht nachteilig. Da bin ich mit dir konform. Es ist nur so NiBi-Typisch ... "Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf´s Eis". Warum NiBi wiederkehrend gute Produkte (ClouLiner, Flair, etc) durch neue Konzepte ersetzt obwohl das laufende Produkt hervorragend ist, weiß vermutlich nur NiBi selbst. Die Geschichte vom ClouLiner wiederholt sich ja gerade beim Flair. Ein hervorragend laufendes Produkt, ausgereift und gut im Markt akzeptiert, wird durch ein neues Modell abgelöst. Das neue Modell übernimmt das Design vom Rohrkrepierer "isMove". Jeder BWL´er bekommt graue Haar, wenn er nicht schon kahl ist. Wenn Innovation höher gewichtet wird als Profit, dann begibt man sich unnötig ins Risiko. Ich schweife aber ab ...


    Auch ich finde den 750AS, wie auch den 675L durchaus attraktiv aus verschiedenen Gründen. Nur ich finde eben auch, dass der Preis des angebotenen 675L nicht wirklich angemessen ist. Natürlich ist mir auch klar, dass "jeden Morgen ein Dummer aufsteht" und sich das Fahrzeug verkaufen lässt. Aber in Anbetracht des Preis/Leistungsverhältnis und dem Umstand, dass hier die Euro 1 Norm ein echtes Handycap ist und eine Aufrüstung auf Euro 2 sehr ambitionierte Kosten verursacht, finde ich das Angebot einfach zu teuer. Klar, einige Städte lockern die Schadstoffzonen durch Freigaben für Wohnmobile auf aber bisher sind das nur wenige Städte und auch da gibt es rechtliche Wackelkandidaten. Auch im Ausland wird es zunehmend schwieriger ohne aktuelle Schadstoffklasse (Frankreich). oder eben teurer (Österreich).. Bei einem H-Kennzeichen wird es wieder erträglicher aber bei BJ 2006 ist das H-Kennzeichen noch unerreichbar weit weg.


    vG

    Martin

  • Mit H-Kennzeichen darf man auch nicht, im Ausland, in jede Umweltzone fahren.

    Das ist korrekt. Allerdings darf man ohne das H mit Euro 1 auch nicht rein. Es geht ja im Prinzip um die Nutzbarkeit des angebotenen Fahrzeugs. Bis vor ein paar Jahren war es noch realtiv erträglich mit der Euro 1 während heute die Maschen durchaus enger gezogen werden. Im Ausland gelten nochmal andere Regeln. In Frankreich ist das jeweils tagesaktuell, je nachdem was die Provinzen gerade ausrufen. NL/CH akzeptieren meines Wissens den H-Status. Österreich ASFINAG ist die Plakettenfarbe völlig wurscht, da geht es ledigtlich um den Schadstoffausstoß nach Fahrzeugschein und bei Euro 1 wird es eben teuer (Ohne Schadstoffklassenangabe richtig teuer). Die skandinavischen Länder haben da meines Wissens gar keine Regel für ausländische Fahrzeuge. Auf der Insel (GB) und Irland gibt es aktuell scheinbar auch keine Beschränkungen. Will man mit dem Mobil nach Spanien, gibt es eben den Bottleneck der zu durchfahrenden Länder. Für Frankreich muss man eben Routen (Umwege) suchen um die Provincen mit Einschränkungen zu umfahren.


    Letztendlich geht es aber auch nicht darum, sondern eben um die Preisgestaltung in Relation zum Gebrauchswert. Und da sehe ich eine deutliche Diskrepanz. Fahrzeug hin oder her. In diesem Fall ist entweder der Gebrauch eingeschränkt oder es kommen enorme Kosten für die Schadstoffklassenanpassung hinzu. Ist das dem potentiellen Käufer egal .. so ist das in Ordnung. Es sollte lediglich bewußt sein ...


    vG

    Martin

  • Guten Tag zusammen, wir haben uns das Fahrzeug angesehen und sind damit gefahren.

    Raumgefühl und Fahren waren toll. Der Motor bärenstark und Garage groß.

    Der Verkäufer extrem sympathisch und nett.

    Unterboden muss und wird noch saniert.


    Der optische Eindruck ist 3- mit teilweise stärkeren Gebrauchsspuren. Trotzdem sind wir angetan ...


    Vielleicht regelt es der Preis, der nicht fix ist.


    Ich werde berichten!

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