10. Oktober - Tag 49 Lissabon bis Albufeira

Wir haben Platz in Praia de Vieira verlassen und fahren nach Lissabon.

Wenn wir die Jesus Figur auf der anderen Seite des Tejo sehen, ist es als käme man nach Hause. Wir kennen dort jeden Stein.

In Lissabon waren wir schon 7 mal, 3 mal mit dem Wohnmobil. Wir nutzen den Campingplatz Orbitur Costa Caparica.

Orbitur Costa de Caparica - Google Suche

Der Campingplatz liegt nur wenige Meter vom Strand entfernt. Der Platz kostet 23€ und man darf sich eine freie Parzelle aussuchen. Wir haben da unsere bevorzugte Ecke, weit weg von der Straße und es war auch etwas für unser Mobil frei.

Wegen der Länge haben wir quer eingeparkt, denn der hintere ruhigere Bereich ist für Mobile über 8,50m absolut ungeeignet. Wir durften so stehen, weil auf der Parzelle nebenan nur ein kleiner Van stand. Wir fragten unseren Nachbarn vorher ob das ok ist. Große Liner über 3,30 Höhe kommen dort nicht hin, dicke Äste verhindern die Zufahrt. Für die großen Mobile gibt es sehr lange Parzellen direkt an der Straße. Dort konnte auch ein Carthago Liner mit angehängten PKW stehen. Wegen der Straße steht man dort zwar nicht sehr schön, aber irgendwas ist ja immer.

Matthias und ich mögen die Restaurants direkt am Strand, von hier aus hat man freien Blick aufs Meer und es gibt immer was zu sehen. Leute in wunderschönen Badeanzügen, Leute in Badeanzügen bei deren Anblick man das Essen wieder abbestellen möchte. Eine Flasche Rosé dazu geht immer. Ab da gibts kein halten mehr und wir gackern wie junge Hühner, wegen der ausgefallen Modetrends auf der Strandpromenade.

Auf unseren Reisen hatten wir immer einige schöne Pflanzen 🪴 mit auf der Tour. Unsere 2 Lieblingstöpfe eine Australische Wachsblume und eine japanische Kiefer haben uns über 40.000 km begleitet.

Diese Bäumchen standen auf diversen Stellplätzen, Campingplätzen immer auf einem kleinen Tisch neben dem Carthago. Nun in Caparica wurden uns beide Töpfe nachts auf dem verschlossenen Campingplatz geklaut.🥹

Darüber waren wir sehr traurig. Wir hatten das immer mit Muscheln und Sukkulenten verziert und jeder blieb stehen und fragte uns, wie diese Pflanze heißt. Die Japanische Kiefer war ein Ableger aus unserem Garten in Stuttgart. Klingt vielleicht komisch, aber mir wärs lieber die hätten die Westfield Stühle und den Tisch geklaut. Wir waren wie die Detektive und haben im Sand barfuß Fußabdrücke gefunden. Das heißt der Täter kam ohne Schuhe und hatte ungefähr Schuhgröße 45. Das brachte uns nicht weiter. Wie sollten wir einen moralisch ungefestigten Blumenliebhaber mit großen Füßen finden ? Unsere Laune war dahin, wir fühlten uns richtig unwohl, weil der Dieb vielleicht jeden Tag bei uns vorbei läuft und wir womöglich noch freundlich „Bom Dia“ rufen, was guten Tag heißt.

Wir waren so sauer, das wir am 4. Tag abgereist sind.

Nach Lissabon geht die Reise nun Richtung Algarve weiter.

Heute war richtig was los. Zum ersten Mal ging es mit einer Fähre übers Meer. Das war aufregend, wir waren hatten zuvor nur mal über den Main eine Fähre genommen .

Die Fahrt dauerte 30 Minuten. Wir erreichten die Halbinsel Troia.

Hier fanden wir einen gratis Stellplatz, welcher über VER-Entsorgung verfügt und sogar ein Toilettenhaus hat. Es war nagelneu und sehr sauber. Wir haben nur reingeschaut, wir benutzen die Sanitäranlagen fast nie. Der Platz ist auch für große Liner uneingeschränkt zu befahren. In der Mitte kann man sogar mit PKW Anhänger parken. Der Platz ist nachts beleuchtet und wir haben uns recht sicher gefühlt.

Der Ort heißt :

Campervan Area Comporta - Google Suche

Wir hatten in Comporta einen richtig tollen Tag. Es ist ein Urlaubsort für gut betuchte Portugiesen und es gibt ein Restaurant am anderen. Comporta hat ein kleines Weingut und einige kleine Boutiquen. Es ist ein ruhiger und unspektakulärer Ort, aber für eine Topfpflanzentrauerfeier ideal. 😀

So ein kleines Reihenhaus kostet 800.000€, manche finden das teuer, andere greifen direkt zu. Kommt ja immer darauf an, was man selbst für notwendig hält.

Am nächsten Morgen gehts weiter. Unser nächstes Ziel Algarve Motorhomepark Falesia.

Fast 100 Kilometer begleiten wir diese tolle Ente. Die Besitzer und wir haben uns nach über einer Stunde gemeinsamer Fahrt winkend und hupend voneinander verabschiedet. Mit unserem Carthago dürften wir die Ente gerade noch so auf einem Anhänger ziehen. Wir dürfen ja nicht schwerer als 6 Tonnen werden. Das Auto hat uns richtig gut gefallen. 👍

Schaut mal hier: In jeder Etage des Strommasten mehrere Storchennester.

Nun sind wir hier : https://g.co/kgs/yUJfWQ

Algarve Motorhome Park

Man kommt immer gern wieder dort hin, wo man schon war. Dieser Stellplatz ist das Ziel vieler Überwinterer, was wohl auch am Preis liegen dürfte. Unfassbare 13,50€ inkl Strom.

Das zieht auch einige eigenartige Leute an.

Zum Strand sind es 3 Minuten Fußweg, in der Nähe gibt es einen kleinen Supermarkt.

Wir haben gestern einen Ausflug nach Albufeira gemacht, das sind 30 km gesamt, also hin und zurück. Es geht oft an der Hauptstraße lang, Radwege sind in diesem Teil der Algarve eher nicht vorhanden. In Albufeira haben wir die Räder angeschlossen und sind zu Fuß durch die Stadt. Hier darf man nicht sehr viel erwarten. Es ist die Urlaubshochburg der Briten. Boutiquen und landestypischen Kunsthandel gibt es vielleicht, gefunden haben wir allerdings nur unzählige Läden mit Flipflops, Kühlschrankmagneten, Strohhüten und Geschirrhandtüchern mit Hühnermotiv.

Mit unseren Leinenhemden waren wir die Paradiesvögel. Der Brite läuft gerne mit freiem Oberkörper, oft in der Trendfarbe Sonnenbrandrot oder mit einen Fussballtrikot von Real Madrid, garantiert ohne Baumwollanteil herum. 100 % Polyester sind ideal bei 33 Grad. 😂😂

Die haben uns ganz mitleidend angeschaut, als hätten wir ne böse Schuppenflechte, welche wir unter dem Leinenhemd verstecken wollen.

Wir hatten einen wirklich schönen Tag.

Abends haben wir den letzten Birnenschnaps unter dem Sternenhimmel genossen. Nun ist die Flasche leer. Im November bringt Rita, eine Nachbarin auf Bravoplaya eine neue Flasche mit.

Wir haben entdeckt das unsere Hubstütze Öl verliert. Nun wenden wir uns mal an den Hersteller SHR in Lüdinghausen, die sind immer sehr freundlich und hilfsbereit.

So endet auch dieser Eintrag, diesmal mit dem Motto „ Irgendwas ist immer“

Sachdienliche Hinweise zum Diebstahl unserer Australischen Wachsblume richten sie bitte an Eduard Zimmermann Studio München, Peter Nidetzky in Wien & Konrad Töns in Zürich.

Das ist das letzte Foto der entführten Pflanzen . 🤓

Ganz egal wo man steht, man findet immer wieder die richtigen Leute.

So kam es, das uns heute im Auftrag von von Wohnwagen Vogt eine tolle Flasche Wein zugestellt wurde.

Wir hatten uns dort vor kurzem einen Liner angeschaut. Ein ehemaliger Mitarbeiter steht mit seinem Morelo neben uns und so wurden wir also heute direkt aus Saarbrücken gegrüßt. 🥂 Vielen Dank an Wohnwagen Vogt in Saarbrücken .

https://www.wohnwagen-vogt.de