Nun geht es endlich nach Cornwall - davor aber noch ein kurzer Abstecher nach Dartmouth - Tag 10, 11 & 12

Nach einer regnerischen und leider auch recht lauten Nacht, da die motorisierten Jugend von Plymouth meint auf dem nassen aber leeren Parkplatzgelände um 1 Uhr Nachts Donuts mehr schlecht als recht auszuprobieren, ging es mit dem Park & Ride Bus von Plymouth in die Innenstadt ebendieser. Dies war für Ronnie auch das erste Mal, dass er Bus fahren muss. Ein Vorteil war, das der Bus kein typisch britischer Doppeldecker Bus war, sondern ein normaler Linienbus. Somit war es nicht zu dunkel und auch nicht zu laut im Bus. Trotzdem brauchte es erstmal genug Leckerlis und Motivation damit er in den Bus gehen wollte - aber man hatte genug Zeit und Verständnis der anderen Fahrgäste.

Aber mit jeder weiteren Bustour im Laufe des Urlaubes wurde Ronnie selbstsicherer.


Die Fahrt lohnt sich aber, denn es gibt in der Innenstadt von Plymouth einiges zu sehen. Angefangen vom Hafenviertel Barbican über die Madeira Road unterhalb der Zitadelle bis zum Hoe Park mit der Statue von Francis Drake als auch den Smeaton's Tower. Plymouth ist auf jeden Fall eine Reise wert.


Da wir aber nur einen halben Tag in Plymouth verbracht haben, machten wir uns dann auf den Weg nach Dartmouth.


Der Weg nach Dartmouth entpuppt sich als deutlich aufwändiger als erwartet. Der Anfang geht noch recht zügig über die große A39, die Plymouth und Exeter miteinander verbindet. Doch dann wollten wir die landschaftliche schöne Straße A379 nehmen, die von Mudbury über Kingsbridge und Torcross nach Dartmouth entlang der Küste führt.

Den Anfang macht erstmal eine sehr enge Straße von Ivybridge bis nach Ermington - hier waren wir schon fast verzweifelt und haben vermutet, dass uns das Navi die falsche Strecke entlang schickt. 39_Plymouth_Ermington.mp4

Aber das war nicht so - es war die kürzeste Route. Der Fehler lag hier bereits an der Auswahl der Route und nicht am Navigationsgerät. Allein diese kurze Strecke von 2 Meilen dauerte zwar nur knapp 10 Minuten war dafür aber sehr anstrengend.


Danach ging es auf die A379. Diese war zwar breiter als die vorherige Straße - aber nicht wirklich viel breiter. Hier ging es erstmal durch ein kleines Dörfchen namens Modbury. 40_Modbury.mp4


Den größten Teil der Strecke von Kingsbridge bis nach Dartmouth habe ich auf Youtube hochgeladen. Dauer beträgt ca. 50 Minuten:

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Hier sieht man immer wieder die sehr kleinen Dörfer, die selbst für normale PKWs schon Engstellen bedeuten - für unser großes Wohnmobil bedeuten diese, dass man immer mit dem Schlimmsten rechnen muss. Insgesamt haben wir für die knapp 30 Meilen Strecke (~45 km) knapp 1,5 Stunden gebraucht. Aber wenn man ein so großes Auto auf diesen kleinen Straßen fährt, muss man mit so einer Durchschnittgeschwindigkeit rechnen.


In Dartmouth wollten wir auch übernachten, dafür bietet sich hier der Park & Ride Parkplatz von Dartmouth an; https://park4night.com/de/place/100086

Man darf hier als Wohnmobil übernachten und kommt mit dem speziellen Park&Ride Bus (der im £10 Parkticket inkludiert ist) wunderbar ins Stadtinnere und zurück. Zwar war der Parkplatz voll als wir angekommen sind - wir haben aber im neuen, hinteren Bereich einen Platz gefunden, wir wissen aber nicht ob dieser offiziell zum Parkplatz gehört. Es gab auch keine Probleme - wir haben uns nur vorm Schlafen gehen sicherheitshalber auf den offiziellen Bereich hingestellt.


Dartmouth ist, wie viele Hafenstädtchen in Devon oder Cornwall, im Hafenteil sehr eng und mit vielen kleinen Straßen und Gäßchen gepflastert. Was Dartmouth aber sehenswert macht, sind nicht nur die alten Häuser und die Uferpromenade, sondern auch die Lower Ferry, die Dartmouth mit dem gegenüberliegenden Kingswear verbindet. Scheinbar finden nicht nur wir, dass Dartmouth eine Reise wert ist, sondern auch die Bewohner des Residenzkreuzfahrtschiffes von "The World" (https://aboardtheworld.com/?lang=de), die am gleichen Tag hier auf Reede lagen und nach Dartmouth getendert sind.


Nachdem wir den Abend in Dartmouth verbracht haben und uns bei der lokalen Fischereikette "Rockfish" mit einem sehr guten Fish & Chips verpflegt hatten, wollten wir mit dem letzten Park & Ride Bus zum Parkplatz zurück. Leider hatten wir den zeitlich knapp verpasst - aber das sollte eigentlich kein Problem dar stellen, da es auch die normale Buslinie gibt, die bis zum Park & Ride Parkplatz fährt (dauert nur länger, da viele Haltestellen dazwischen liegen).


Als dann der erste geplante Bus nicht kam und wir mit einigen anderen Touristen an der Haltestelle standen und uns gewundert haben wo der Bus bleibt, mussten wir über die Internetplattform vom lokalen ÖPNV Anbieter feststellen, dass auch die nächsten geplanten Abfahrten in den kommenden 2h gestrichen worden sind. Und ob die nächsten danach kommen war zu dem Zeitpunkt nicht klar.

Eine Rückfahrt mit dem Taxi war wegen Hund nicht so einfach möglich, also entschieden wir uns den Rückweg zu Fuß durch zu führen. Es sollten ja nur 1,5 Meilen sein.....


Ich hatte ja bereits erwähnt, dass Dartmouth ein typisch englisches Fischerdörfchen ist. Das Problem sind hier nicht nur die kleinen Straßen, sondern dass die meisten Dörfer auch an Hängen platziert sind. Und es somit immer steil bergauf/bergab geht.



Daher hat auch der Rückweg geschlaucht und sehr lange gedauert. Wir waren aber immer noch ca. 1h vorm nächsten Bus wieder zurück am Parkplatz im Wohnmobil. Hinterher wäre es aber schlauer gewesen sich einfach 2h in ein Pub zu setzen und dann den Bus zu nehmen. Aber zum Zeitpunkt der Entscheidung war es überhaupt nicht klar ob ein Bus heute überhaupt kommen würde und wir wollten dann nicht im Dunkeln zurück laufen.


Am nächsten Morgen entschieden wir, da wir beide auf Grund der Gewaltmärsche der letzten Tage nicht richtig fit sind, dass heute ein Fahrtag werden sollte und wir nochmal durchs Dartmoor entlang fahren wollen. Wenn es dann etwas zu besichtigen gäbe, würden wir dann spontan einen Zwischenhalt machen. Aber ansonsten war unser Ziel heute endlich Cornwall "offiziell" zu erreichen und unsere nächste Übernachtungsstation, ein Pub in St. Austell, anzufahren.


Auf dem Weg aus Dartmouth heraus kommt uns gleich mal ein Schwertransporter entgegen - und das auf diesen engen Straßen: 42_Schwertransport.mp4 Wir hatten nur Glück dass wir sowieso zur Seite gefahren sind, da wir die Schlange an PKWs hinter uns vorbei lassen wollten.


Entlang des Dartmoors kamen wir dann durch einige kleinere Dörfer - aber leider ohne Parkplätze für uns. Somit fuhren wir nur durch. Da gab es zum einen Mary Tavy: 43_Mary_Tavy.mp4 oder Tavistock: 44_Tavistock.mp4 .


Aber nach dem Dartmoor geht es nun endlich offiziell nach Cornwall.

Die Grenze zwischen Devon und Cornwall wird durch den Fluss Tamar gezogen - über diesen gibt es westlich von Plymouth die Tamar Bridge, wobei hier die Überfahrt nach Westen kostenlos ist - nach Osten Richtung Plymouth muss man aber Maut zahlen. Trotzdem staut es sich hier auch Richtung Westen. 45_Tamar Bridge.mp4

Leider hat ab jetzt die Stromverbindung zur Dash Cam einen Wackler gehabt, wodurch in den kommenden Tagen kaum Videos erstellt worden sind. Ist mir zu spät aufgefallen.


Ziel für heute lag in St. Austell am Britstops Pub "Britannia Inn" (https://www.britanniainn.com/). Hinter dem Biergarten des Pubs gibt es ein ganzes Fußballfeld, welches für Wohnmobile als zusätzlicher Stellplatz genutzt wird. Auch kann man hier seine Toilettenkassette leeren oder frisches Wasser auffüllen. Das Essen ist auch sehr gut und es gibt eine reichliche Auswahl an verschiedenen Ciders. Hier hatten wir auch das erste Mal Berührung mit dem Cider von Healey - wo wir im Zuge dieser Tour auch die Cider Farm besuchen werden. Auch bietet das Pub die Möglichkeit morgens ein englisches Frühstück zu genießen.

Ein echt schönes Pub und ich kann das nur jedem weiter empfehlen.

Wir werden hier sogar auf der Rücktour aus Cornwall nochmal vorbei kommen.


Auch kann man zu Fuß (ca, 1 Meile recht flacher Weg über den Golfplatz) den Strand von St. Austell (Carlyon Bay Beach) erreichen. Ronnie hatte hier am Abend erstmal ordentlich Spaß.


Von St. Austell aus kann man sehr schnell zwei der bekanntesten Gärten von Cornwall erreichen.

Zum Einen gibt es da das Eden Project https://www.edenproject.com/ - aber hier gibt es das Problem, dass in die speziellen Kuppeln keine Hunde zugelassen sind.

Somit entschieden wir am nächsten Morgen uns zu den "Lost Gardens of Heligan" aufzumachen: https://www.heligan.com/



Die Gärten von Heligan entpuppten sich als eine Kombination aus den bereits vorher angesehenen Gärten (Exbury Garten, Abbotsbury). Man hat hier die angelegten Bereiche wie von Exbury aber auch die wilden, exotischen Dschungel Areale wie in Abbotsbury.


Nach dem Besuch der Gärten machten wir uns auf zum nächsten Fischerdörfchen Mevagissey. Dort wollten wir auch die Nacht verbringen, daher parkten wir auf dem zentralen Car Park von Mevagissey. Hier ist für £8 auch eine Übernachtung erlaubt. https://park4night.com/de/place/56504


Das Fischerdörfchen wird häufig mit dem touristisch bekannterem Polperro verglichen. Auf jeden Fall sehr schnuckelig.


Für den nächsten Tag ist ein Besuch der Healeys Cider Farm geplant und danach solls in Richtung des westlichsten Punkt von Cornwall auf dem Festland (Land's End) gehen.