Ciderfarm, St. Ives und Land's End - Cornwall von seiner abwechslungsreichsten Seite - Tag 13, 14, 15 & 16

Nach einer angenehmen Nacht auf dem Stellplatz in Mevagissey wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen und auch mal was anderes machen. Daher war das einzige Ziel heute die Healeys Cider Farm: https://healeyscyder.co.uk/ Dafür mussten wir aber erstmal aus Mevagissey raus - und diesmal ging auch die Dash Cam.

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Nach einem Stau auf der aktuell im Ausbau befindlichen A30 kamen wir nach einer gefühlten Ewigkeit endlich an der Healeys Cider Farm an. Hier erhält man Einblick in die ursprüngliche Art der Cider Herstellung, aber man kann auch die neuen, modernen Produktionsstraßen sehen. Zusätzlich gibt es auch einen kleinen "Streichelzoo" für die Kinder, als auch eine Ausstellung der Oldtimer für die Großen. Der Großvater der Cider Farm Gründer war ein Rennfahrer und hat sich dadurch einige alte Flitzer/Boote geleistet.


Und als "Highlight" kann man auch die verschiedenen Sorten von Cider so häufig ausprobieren bis man für sich die Beste finder. Oder man probiert die andere Arten von Getränken (Wein, Soft Drinks, Schnäpse) die aus Obst hier hergestellt werden. Besonders der hauseigene Erdbeer Wein hat es uns angetan (https://healeyscyder.co.uk/shop/product/strawberry-wine/) - leider kann man diesen aktuell nicht außerhalb von Großbritannien bestellen. Nachdem wir sehr viel ausprobiert haben, nahmen wir dann auch noch einiges für daheim mit.


Da das Wetter unbeständiger wurde und es immer wieder zum Regnen anfing, planten wir für heute nur noch unsere Vorräte aufzustocken und uns dann eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Ziel für den nächsten Tag war es, St. Ives zu besuchen und dann den westlichsten Teil von Cornwall zu besuchen.


Übernachtet haben wir dann im "The Inn for All Seasons" https://innforallseasons.co.uk/ - wieder ein Pub/Restaurant aus dem Britstops Programm.


Als zusätzliches Schmankerl bietet das Restaurant hier sogar jeden Tag Carvery an. Carvery ist etwas typisch englisches, was eigentlich nur Sonntags in Pubs/Restaurants angeboten wird und dem deutschen "Sonntagsbraten" am ehesten entspricht. Meistens wird eine Auswahl an verschiedenen Braten angeboten, die von einem Stück abgeschnitten werden und dann mit einer Auswahl an Beilagen serviert werden. Auf jeden Fall war es sehr lecker und wir hätten es vielleicht häufiger gemacht - aber Carvery ist in normalen Pubs meistens für Touristen sehr schwer möglich, da man dafür Sonntags einen Tisch reservieren sollte. Und soweit vorplanen wollten und konnten wir meistens nicht. Da es hier aber täglich angeboten wird, konnte man das auch mal unter der Woche probieren.


Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach St. Ives. Unser erster Plan war es auf dem Park & Ride Parkplatz von St Erth zu parken und dann mit dem Zug nach St. Ives zu fahren. Die Fahrt mit dem Zug geht an der Küste entlang und soll sehr lohnenswert sein. Leider machte uns hier die britische Regierung einen Strich durch die Rechnung. Denn zwar war der Park & Ride Parkplatz leer und es hätte genug Möglichkeiten für uns zum parken gegeben - aber der Parkplatz ist nur für PKWs bis zur Höhe von 2,2m zugelassen. Da sind wir mit unseren 3,35 leider viel zu hoch. Somit mussten wir zu einer Alternative greifen. Die Alternative ist, der Parkplatz des Rugby Clubs in St. Ives https://goo.gl/maps/emZCgwfMP46tW1gs7 und dann mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren.


Die Einfahrt nach St. Ives ist schon eng

47_St_Ives.mp4

und ich würde keinem raten zu versuchen direkt in der Innenstadt zu parken - dort werden die Straßen noch enger und die Wege sind eigentlich nur für Einwohner von St. Ives freigegeben.

St. Ives ist ein sehr hübsches Städtchen und es ist das touristische und kulturelle Zentrum von Cornwall. St. Ives besticht durch viele verschiedene Strände (davon auch 2 Hundestrände), vielen hier mit unserem Dickschiffngen Gassen, alten Fischerhäuschen als auch einer Fülle an Restaurants - dies alles und mehr machen den Charme von St. Ives aus.


Nach einem sehr schönen Vormittag und Mittagsessen in St. Ives machten wir uns auf den Weg zu einem Campingplatz, da wir einen Stellplatz für die nächsten Tage benötigten und unsere Tanks leeren mussten. Der Plan war, es auf dem Trevedra Campingplatz (https://goo.gl/maps/Ru1i6NNmWGAsh8T3A) zu versuchen und dann mit dem Land's End Coaster die verschiedenen Punkte die man sich anschauen kann zu erreichen.


Natürlich sind wir nicht die A30, die quer über die Halbinsel führt, gefahren, sondern die landschaftlich schöne Küstenstraße B3306, die auch der Strecke vom Land's End Coaster entspricht. Mehr Infos über den Land's End Coaster findet man hier: https://www.stivesbythesea.co.…from-st-ives-to-lands-end


Die Strecke ist wirklich sehr malerisch, aber auch sehr eng und nicht unbedingt für Autos unserer Ausmaße geeignet - besonders weil man immer erwarten muss, dass man einen der Busse an Stellen trifft, an denen maximal ein normales Auto durchpasst. Leider war der Anschluss der Dashcam nicht korrekt gesetzt, wodurch leider kein Video der Strecke verfügbar ist. Das Video wäre schon sehr schön gewesen. Wir hatten auch Glück mit dem Gegenverkehr, wodurch wir kaum Probleme hatten die Straße zu fahren. Aber das muss nicht immer so sein.


Nächstes Mal würden wir die Tour wahrscheinlich direkt mit dem Land's End Coaster von St. Ives bis nach Penzance fahren und die Rücktour dann mit dem Zug machen. Oder die gesamte Strecke mit einem kleinen Auto fahren - damit kann man aber nicht immer über die Hecken schauen.


Angekommen am Campingplatz wurde uns vor der Nase der letzte freie Platz weggeschnappt (leider sind wir vorher telefonisch nicht durchgekommen) - aber wir konnten zu mindestens für eine kleine "Spende" unsere Tanks leeren. Als Alternative peilten wir nun den Campingplatz vom Rugby Club in St. Just an (https://www.stjustrfc.co.uk/camping/). Da man hier nicht entsorgen konnte, war dies zwar nicht unsere erste Wahl - aber da unsere Tanks nun leer waren, konnten wir den Campingplatz nehmen. £22.50 pro Nacht für 2 Erwachsenen inkl. Strom war ein guter Deal - besonders in diesem touristisch sehr stark frequentierten Bereich von Cornwall.

Und natürlich gibt es in St. Just eine Haltestelle des Land's End Coaster - somit kann man hier viele verschiedene Punkte erreichen.


Am nächsten Tag sollte es dann mit dem Bus von St. Just zur Sennen Cove gehen, um uns dann zu Fuß entlang der Küste nach Land's End aufzumachen. Hier sind wir wieder mal auf die Probleme mit dem englischen ÖPNV reingefallen. Informationen wann und von wo die Busse abgehen ist nicht immer korrekt, wenn diese überhaupt verfügbar sind. Zum beispiel wurde unsere Haltestelle aktuell nicht angefahren (auf Grund einer gesperrten Straße) - und der erste Bus des Tages ist ausgefallen, wodurch sich die Menge an Touristen die in St. Just auf den Bus gewartet haben deutlich vergrößert hatte - und hier hatte auch niemand eine Informationen, wo der Bus blieb. Somit dauerte es eine kleine Ewigkeit bist der nächste Bus kam - aber zu mindestens war dieser noch nicht so voll, dass alle die noch da waren mitfahren konnten.


Nachdem wir endlich mit dem Bus die Sennen Cove erreicht haben, machten wir uns auf die schöne Strecke entlang der Küste in Richtung Land's End


Die Strecke ist auf jeden Fall sehr sehenswert und gilt als einer der schönsten Klippenabschnitte Englands. Und die Aussicht von Land's End an sich ist schon eine Reise wert.


Von Land's End aus nahmen wir dann wieder den Bus zurück nach St. Just und ließen den Tag ruhig ausklingen.


Da sich nun aber unsere Urlaubszeit langsam dem Ende neigt und auch das Wetter unbeständiger werden sollte, entschieden wir uns die Halbinsel von Cornwall hinter uns zu lassen um noch ein paar andere Highlights von Cornwall anzuschauen. Wir werden uns diesen Teil von Cornwall aber irgendwann nochmal genauer anschauen - uns dann aber deutlich mehr Zeit für den Urlaub zu nehmen oder nur Cornwall machen.


Als erstes Ziel des nächsten Tages war die Stadt Penzance ausgemacht (der andere Start/Ziel Punkt vom Land's End Coaster neben St. Ives) und dann von dort mit dem Bus in das kleine Fischerdörfchen Mousehole zu fahren. Danach wollten wir uns noch den St. Michael's Mount anschauen (das englische Mont Saint Michel)

Der Plan war gut - wir konnten aber nicht ahnen, dass die Parkplätze die wir für den Besuch von Penzance ausgewählt haben, leider wegen eines Jahrmarkts gesperrt bzw. durch die Schausteller komplett vollgestellt waren. Somit mussten wir den Tag komplett umplanen, da wir hier keine anderen Parkplätze für unser Auto gefunden haben. Hier dazu ein Video der Durchfahrt durch Penzance: 48_Penzance.mp4


Unsere Umplanung war nun, dass wir die Punkte die eigentlich für den nächsten Tag geplant waren vorgezogen haben - also geht's nun auf zur Kynance Cove und zum Lizard Point, den südlichsten Punkt Großbritanniens. Penzance, Mousehole und St. Michael's Mount machen wir dann ein anderes Mal.


Auf dem Weg zum Lizard Point wurde uns mal wieder gezeigt, dass das Fahren auf englischen Straßen anstrengend und besonders für den Beifahrer teilweise schlimmer ist als für den Fahrer, da er den Gegenverkehr vorher sieht und der Beifahrer in der Mitte der Straße sitzt.

49_LKWs nach Lizard Point.mp4


Der Weg nach Lizard Point/Kynance Cove ist aber nicht so schlimm wie befürchtet. Andere Wohnmobilfahrer haben uns gewarnt, dass wir hier mit unserem Dickschiff aufpassen sollten - da sind wir aber in diesem Urlaub schon deutlich schlimmere Straßen gefahren.

50_Anfahrt_Lizard_Point.mp4


Geparkt haben wir auf dem Parkplatz der Kynance Cove, der von der National Trust betrieben - Kostenpunkt für nicht Mitglieder des National Trusts sind £10. Platz gibt es hier auf jeden Fall genug - auch wenn es sich übern Tag dann doch deutlich gefüllt hat.


Als Erstes ging es nun zur Kynance Cove, eine wirklich schöne Bucht mit einer kleinen Bar und wunderbaren Möglichkeiten das Wasser zu genießen (auch wenn das Meer für uns zu kalt war)


Nach der Kynance Cove machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Lizard Point. Der Weg entlang der Küste über den Pistol Meadow sieht eigentlich recht einfach aus - es sind ja "nur" ca. 2 Meilen. Aber es ist viel anstrengender als erwartet, da der Weg nicht flach ist, sondern es immer wieder hoch und runter geht und man somit deutlich mehr Weg hinter sich legen muss, als nur die reinen 3,2km. Dafür hat man immer wieder traumhafte Ausblicke auf die ganzen Klippen entlang der Küste, was uns wiederum für die Anstrengungen tröstet, die man auf sich genommen hat.



Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Lizard Point an. Hier brauchten wir erstmal eine ausgiebige Pause, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Parkplatz machen konnten. Diesmal aber den direkten Weg über die Straße und nicht entlang der Klippen.


Eigentlich gäbe es einen Camping Platz direkt an der Kynance Cove - nur leider öffnet dieser erst Anfang Juli und wir waren somit 1 Woche zu früh. Somit mussten wir für uns einen anderen Platz zum Übernachten suchen. Wir wählten ein Ziel aus, welches wir bereits kannten und wussten dass es gut und offen war. Das Britannia Inn von vor knapp einer Woche. Zwar war bis dahin noch einiges zu fahren - aber da es bereits spät war, waren die Straßen nicht mehr so voll und wir kamen gut bis nach St. Austell durch. Hier ein kurzer Ausschnitt der Rücktour:

51_Grampound.mp4


Angekommen in St. Austell waren wir nach den Wanderungen der letzten Tage KO und nahmen daher nur schnell ein kleines Abendessen im Pub zu uns und planten den nächsten Tag. Es sollte nun auf die Spuren von King Arthur und Merlin gehen - dazu aber beim nächsten Mal mehr.