Nach der Nacht in St. Austell machten wir uns auf den Weg nach Norden. Das nächste Ziel war Tintagel. Das Dorf ist sehr touristisch überlaufen - weil die Burgruine an der Klippe bei Tintagel als König Artus' Burg sehr bekannt ist.
Zuerst müssen wir aber nach Tintagel herein - hier ist auch einiges los, da es nicht viele Wege nach Tintagel gibt, es aber viele sehen wollen.
Gegenüber der alten Post gibt es viele Parkplätze, auch für Wohnmobile und im King Arthur's Car Park https://park4night.com/de/place/67113 konnten wir für £10 sehr gut bis zum nächsten Morgen stehen.
Es ist zwar nicht ganz gerade, aber man steht zentral in Tintagel und kann sich direkt in Richtung King Arthur's Castle aufmachen.
Der Eintritt (alles hinter der Brücke gehört zum English Heritage) ist zwar nicht günstig, aber ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Unterhalb der Burgruine kann man dann über verschiedene Brücken und Treppen die Bucht von Tintagel erreichen. Hier gibt es auch die Merlin*s Cave, eine natürliche Grotte, die vom Wasser in den Fels geschlagen worden ist und durch die man bei Ebbe durchlaufen/durchwatten kann.
Obwohl der Weg von Tintagel herunter in die Schlucht recht steil ist, wurde trotzdem eine Möglichkeit diesen Weg mit einem Jeep herauf bzw. herunterzufahren geschaffen. Trotzdem sollte man überlegen ob man zur Bucht heruntergehen möchte, da die Treppe aktuell nicht bis zur Boden reicht, sondern das letzte Stück über Felsen geht.
Nach einem langen und schönen Tag in Tintagel (inkl. einem großen Einkauf an Hundeeis für unseren Hund) und einem guten Abendessen im Pub mussten wir erst einmal am nächsten Morgen aus Tintagel heraus. Und diesmal kamen uns auf der gleiche Strecke einige Touristenbusse entgegen. Aber nach 3 Wochen ist man schon einiges gewöhnt.
Nächstes Ziel ist das kornische Seebad "Bude" - Bude besitzt einen großen Parkplatz direkt am Strand, wir konnten aber nicht ahnen, dass mal wieder ein Triathlon statt findet wenn wir da sind und somit über die Hälfte des Parkplatzes gesperrt war. Aber trotzdem konnten wir auf der anderen Seite des Dorfes einen schönen Parkplatz finden. Hier hätte es auch noch einen großen Parkplatz gegeben, leider war der nicht ausgeschildert. Das wissen wir aber fürs nächste Mal. Hier der Weg durch Bude:
Bude ist ein Surfer/Schwimmer Mekka. Es gibt auch ein natürliches Schwimmbad. Man kann hier auch entlang des Coast Path's wandern und die zerklüftete Küste genießen.
Nach Bude ging es dann nach Norden weiter
Ziel für die Nacht war Barnstaple um dort auf einem LKW/Wohnmobil Parkplatz zu übernachten: https://park4night.com/de/place/301075
Der Parkplatz ist in einem Industriegebiet und es ist alles gut für den Nachmittag (nicht für die LKWs die da bereits standen - die hatten wohl kein parkticket und müssen nun eine Strafe zahlen). Leider hatten wir aber Pech an diesem Tag, da sich am späten Abend auf einem Nachbarparkplatz eine Gruppe von Sinti und Roma für die nächsten Tage mit Ihren Wohnwägen angesiedelt haben und dann erst einmal bis 1-2 Uhr nachts ihr ganzen Equipment aufgebaut und Ihre Generatoren etc. laufen ließen.
Da ich als einziger Fahrer nicht mehr fahrtauglich war, mussten wir die Nacht hier bleiben und konnten nicht mehr einen anderen Platz suchen. Es war auf jeden Fall keine angenehme Nacht - aber es ist nichts passiert, wir fühlten uns nur Unwohl.
Von Barnstaple aus
ging es in Richtung Exmoor nach Lynton/Lynmouth - dort wollten wir uns eine der bekanntesten Wanderungen in Großbritannien anschauen.
Auf dem Weg nach Lynton kamen wir noch durch viele kleine Dörfer - hier ein kleines Beispiel:
Es gibt in Lynton/Lynmouth noch deutlich mehr zu sehen (z.B. eine Seilbahn die die beiden Städte miteinander verbindet), aber allein die Anfahrt war schon spektakulär mit einem 25% Gefälle. Wir hätten die große Runde entlang der A39 machen sollen um hier die 25% Steigung umzugehen - diese wäre nicht ganz so steil gewesen - aber das wusste unser Navi nicht und schickte uns den kürzesten Weg entlang:
Von Lynmouth aus gibt es eine lange Wanderroute den Watersmeed Trail
Wir haben uns nur für die kurze Strecke entlang des East Lyn River nach Watermsmeet und zurück entschieden. Diese Wanderung war schon nicht unbedingt flach - wir waren aber meistens in der Schlucht, direkt am Wasser. Trotzdem sollte man festes Schuhwerk mitbringen.
Die weitere Wanderung würde dann weiter über die ganzen Hügeln/Berge gehen - das wäre für uns aktuell noch zu anstrengend. Zusätzlich war das Wetter war auch nicht mehr das Beste - es hat immer wieder zu regnen begonnen.
Auf der anderen Seite von Lynton/Lynmouth gibt es noch das "Valley of Rocks" - und auch andere Wanderwege und Sehenswürdigkeiten. Aber das sparen wir uns für den nächsten Besuch, denn Lynmouth ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Nächstes Etappenziel ist die A39 entlang der Küste durch das Exmoor. Die Strecke bietet immer wieder richtig schöne Ausblicke auf die Landschaft und die Küste. Aber bevor wir das sehen konnten, mussten wir erstmal wieder aus dem Tal von Lynmouth heraus. Und diesmal ging es 25% nach oben und nicht herunter.
Neben der schönen Küste, kann man auch auf der anderen Seite Wales erblicken und es gibt immer wieder auch die Möglichkeit eine kurze Pause zu machen und die Aussicht zu genießen:
Leider war durch die Diesigkeit die Aussicht nach Wales nicht die Beste.
Weiter geht es auf der A39 durch das kleine Städtchen Porlock
und dann noch durch das Dörfchen Dunster (leider gibt es hier keine geeignete Parkmöglichkeiten für unser Wohnmobil - aber man hat eigentlich das Meiste auch aus dem Auto gesehen).
Wir hätten diesen Weg sowieso nehmen müssen, da wir uns nach Wells/Bristol wollten und die A39 in diese Richtung wegen Baustellen gesperrt war.
Daher fuhren wir Straße weiter durch das Exmoor - die Strecke soll zwar landschaftlich schön sein - aber für uns war da nicht wirklich was dabei (Wahrscheinlich ist das schöne "Dunster"). Der Weg an sich ist nur sehr viel Wald und nichts anderes.
Da wir uns am nächsten Tag Wells anschauen wollten, war unser Ziel ein Pub auf dem Weg dahin. Diesmal war es das Crown's Inn (https://www.thecrowncatcott.co.uk/) - wieder ein Pub aus dem Britstops Programm. Die Anfahrt durch Catcott war nicht die Angenehmste
aber am Pub konnte man sehr gut und günstig essen und auch wunderbar stehen.
Leider wurden die Wetteraussichten mit den nächsten Tagen immer schlechter und unser Urlaub geht jetzt auch zeitlich dem Ende zu. Der Plan war jetzt als Nächstes uns Wells anzuschauen und dann in Richtung Bristol/Bath zu fahren. Bath waren wir aber schon zweimal, daher werden wir das auslassen.
Danach wollten wir nach Osten und dem schlechten Wetter versuchen wegzufahren
Ziel war es auf dem Richtung Dover uns noch ein paar Touristenattraktionen anzuschauen und dann den Urlaub ruhig ausklingen zu lassen.
Darüber aber dann im nächsten und letzten Post mehr.
Comments 1
Josef
Vielen Dank für diesen schönen und ausführlichen Bericht!
Die Bilder und Videos machen ihn sehr lebendig