Tag 6 kleine Planänderung

Wir hatten in Chouzy sur Cisse eine ruhige Nacht. Es hat geregnet in der Nacht, da schläft man im Mobil besonders gut. Gleich nach dem Frühstück habe ich eine Email ans Rathaus gesendet, weil der Wasserhahn an der WC Entsorgung nicht funktioniert. Wenn’s keiner meldet, bleibt es ja so. Wir haben direkt als nächstes Ziel die Insel Ile de Re, mit einem beliebigem Zwischenstopp.

Wir fahren wieder der Loire folgend auf der D952 nach Südwesten. Der Vormittag bleibt trüb und regnerisch, es wechselt mit kurzem Sonnenschein.

Kurz vor Saumur verließen wir die D952 und fuhren auf die D751 auf die andere Seite der Loire danach via D147 auf D51, D39 und D65 nach Thouars.

Ab dort der D938 folgend über Parthenay, dort Richtung Niort . Dazu nutzten wir die D734 . In Niort fanden wir wieder eine günstige Supermarkt Tankstelle. Diesel für 1,81€ , leider gab es keinen Diesel mehr. Alles alle !!!

Die gefahrene Strecke betrug 226km und wir benötigen hierfür 3:31 Stunden. Wir lieben es ja, Landstraßen zu nutzen. Man sieht so viel mehr als auf der Autobahn.

Da inzwischen die Sonne, fast alle Wolken vertrieben hatte und es auch nicht mehr regnete, schauen wir in direkter Umgebung nach einem Stellplatz.

Gefunden haben wir diesen :

Google Maps
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maps.app.goo.gl


In den Stellplatz Radar Bewertungen steht zwar, der Platz ist nur für Vans geeignet, aber wir waren mutig.

Bis auf eine enge Stelle, an welcher wir nicht dem Navi folgten, weil der Boss alles viel besser weiß als unser Navi, war die Anfahrt gut zu bewerkstelligen. Da kamen wir aus einer engen Gasse und mussten im spitzen Winkel nach links abbiegen. Irgendwie ging das gerade noch so, ohne das Heck zu schädigen. Ich glaube, Matthias macht das absichtlich, um mir zu zeigen, wie unpraktisch so ein Empire Liner sein kann. Ich bin aber auch nicht dumm und dokumentiere seit Tagen die Höhen. Bisher war immer das Argument, so ein Concorde Liner 890 ist zwar toll , aber viel zu hoch 😋

Nun sind wir am Stellplatz angekommen. Die Zufahrt erfolgt über einen PKW Parkplatz.

Der blaue Pfeil ist die eigentliche Fahrrichtung, dazu muss man rechts unter den Bäumen durch, die machen dann fiese Geräusche auf dem Dach.


Man könnte auch 30m entgegen der Fahrtrichtung fahren, dann gehts auch mit einem höheren Fahrzeug, ohne den Baum zu schänden. Die grüne Linie wäre das dann.


Auf dem Platz gibt es Parzellen. Nur zwei Plätze sind für Mobile von 8,50m bis 9,30m Länge geeignet, der Rest ist für Mobile bis maximal 8 m ausgelegt. Von der Höhe gibt es sonst keinerlei Einschränkungen.

Auch von der Tonnage gab es auf unserem Sygic Navi keine Einschränkungen bis 7,5 T.

Hier ein paar Bilder vom Platz.


Wir haben geparkt, der Platz ist befestigt und ziemlich gerade. Wir haben die größte freie Parzelle benutzt, alle anderen Plätze waren ungeeignet oder besetzt.

In Frankreich fällt mir öfters auf, die Camper lassen die großen Parzellen auch wirklich für die großen Mobile frei. Das klappt mit der deutschen Mentalität ja meistens nicht. Da steht schon mal der Kastenwagen auf der XXL Parzelle, schließlich kosten ja alle Plätze das gleiche Geld.

Nun aber kurze Hosen an und 🆎 ins Städtchen. Niort ist ein hübscher Ort. Verwinkelte Gassen und Straßen erstrecken sich um die alte Markthalle. Vor der Markthalle machten sich wie im Bilderbuch ein paar Cafés breit. Alles ist so herrlich unaufgeregt und entschleunigt. Mag ich .

Niort ist eine französische Gemeinde in der Region Nouvelle-Aquitaine im Westen des Landes. Sie ist Verwaltungssitz (Präfektur) des Départements Deux-Sèvres.

Wir sind schon bald am Atlantik ❣️


Interessant:

Die Region wurde seit der Jungsteinzeit und der gallo-römischen Zeit besiedelt, vor allem um die Flussschleife der Sèvre Niortaise. Die Funde datieren bis zur Eroberung Galliens durch Römer, danach bricht die Fundkette ab. Die Ursache für die Aufgabe im 1. Jahrhundert v. Chr. ist unbekannt. Im 5. Jahrhundert von Westgoten besetzt, wurden diese 507 von Franken vertrieben. Niorts erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 6. Jahrhundert. Der Ort bot Schutz und Handelswege. 940 plünderten Normannen die Stadt. Im Hochmittelalter Teil des Herzogtums Aquitanien, erlangte Niort Freiheiten und widerstand Kriegen. Im 14. Jahrhundert prägten Weber und Gerber die Stadt. Im 16. Jahrhundert Hugenotten- und Katholikenkonflikte. 1627 wurde Niort wieder katholisch. Im 18. Jahrhundert bedeutend für den Fellhandel, verlor jedoch an Bedeutung nach Verlust Kanadas. Vor der Französischen Revolution war Niort ein Zentrum für Stoffe, Leder und Filz.

Nun stehen wir da, zwar wissend aber hungrig.

Leider haben zwar um 16 Uhr alle Restaurants auf, aber die Küche hat zu. Mist. So fanden wir ein kleines Lokal, wo es ausschließlich Bagels gibt. Na besser als nichts und lecker war’s auch noch .

Lokal : https://maps.app.goo.gl/GANdwiTmYb3KS6rs5?g_st=ic

Kurzes Fazit: Niort ist eine Reise wert. Montags kein Shopping. Der Stellplatz ist nicht für große Liner geeignet, aber ein kleiner Morelo Home oder Flair 880 findet hier sicherlich Platz. 👍


Zum Schluss gibts nun die schönsten Bilder zum bewundern.


Übrigens Montags haben fast alle Läden zu . ‼️