Radausflug nach La Flotte
Gesamtstrecke 21km hin und zurück .
La Flotte verlockt ihre Besucher durch ihren authentischen Reiz, die Qualität ihres Lebensraums und ihre malerische Umgebung. Dieses einst kleine Handelsstädtchen zählt heute zu den schönsten Dörfern in Frankreich.
Das Dorf birgt ein bemerkenswertes historisches und kulturelles Erbe. Zu den lohnenswerten Attraktionen zählen die Sainte-Catherine Kirche, das Les Châteliers Kloster mit der Kirchenruine Notre Dame, und das Fort la Prée. Letztere liegen dicht beieinander und lassen sich daher bestens auf einer Tour besichtigen. Auf dem Weg zum Fort befindet sich ein Weinberg direkt am Wege. Na ja, Weinberg ist zu viel versprochen, eher ein sanfter Hügel. Die Ernte dürfte dieses Jahr wohl nicht sehr üppig ausfallen. Zumindest nicht am Weg entlang, dazu haben wir und einige andere Mundräuber beigetragen. Wir wollten nur mal kosten, ob es ein guter Jahrgang wird. Von der Sonne geküsste Trauben schmecken frisch gepflückt am besten. Ein Stück weiter wachsen links auch wilde Brombeeren. Die pflücken wir aber nur ab einer Höhe von mindestens 1,20m. 🐕🐩🐕🦺
Die Erkundung von La Flotte ist wie eine Reise in die Vergangenheit der Île de Ré. Ob ein Besuch im Platin Museum oder eine Tour durch die Gassen des Dorfes, hier lässt sich die Geschichte überall erleben. Gerade jetzt ist die beste Zeit um La Flotte oder andere Städte auf der Ile de Ré zu erkunden. Die Nebensaison hat begonnen. Die Gassen werden leerer, die Händler werden entspannter und man bekommt im Restaurant auch ohne Reservierung wieder einen Tisch.
Da fällt mir immer das tolle Lied von Reinhard Mey ein.
„Ich liebe das Ende der Saison“
Was wir auf dieser Insel auch schätzen, hier passt das Publikum. Der bevorzugt maritime Freizeitlook, Männer mit blauen Leinenhemden und sandfarbenen kurzen Hosen als auch die Damen mit pastellfarbenen Blusen und strohgewebten Strandtaschen passen so wunderbar in diese Postkartenidylle. Stundenlang können wir zuschauen, wer den Catwalk auf- und abschreitet. Oft denken wir uns Namen aus oder malen uns aus, was die wohl beruflich machen.
„Sie heißt Merle und ist sicher Zahnärztin und er heißt sicher Jacques Chevalier, ihm gehört ein Juweliergeschäft in Avignon“
Das habe ich an der verdammt teuren Uhr und den 4 Armbändern erkannt, die ER trug.
Von ihrem Schmuck möchte ich garnicht erst sprechen. Eigentlich dürften die nur in Begleitung von einem Wachschutz ihr Haus in der ersten Strandreihe verlassen. 😁
So geht dann der späte Nachmittag auch vorüber.
Die französische Atlantikküste ist eben nicht Balerma oder Rerik.
Lagerfeld sagte mal: „Wer seine Tage in Jogginghosen verbringt, hat offenbar die Kontrolle über sein Leben verloren“ 😄
Beseelt und zufrieden, ziehen wir ein Stück weiter.
Ein Wohnmobil wollte wohl direkt im Hafen parken, das wurde ziemlich knifflig. Es blieben nur wenige Zentimeter, um aus der engen Gasse den Rückzug anzutreten. Es ist nicht möglich, motorisiert zum Hafen zu kommen. Es gibt für PKW geeignete Parkplätze genau in der Straße, aus welchem das Wohnmobil kommt.
Unser Tag in La Flotte-en-Ré begann auch hier, mit einem Kaffee auf einer Hafenterrasse. Die Aussicht ist atemberaubend und die Atmosphäre äußerst friedlich. Der Spaziergang wird durch eine unverzichtbare Pause auf dem Marktplatz unterbrochen. Die vielen lokalen Produkte, die von den liebenswerten Händlern angeboten werden, sind unwiderstehlich. Da gibts überall was zum probieren und natürlich zu kaufen.
Wir sind total anfällig für solche Marktstände.
Besucher nutzen ihre Zeit auch gerne, um den Arnérault Strand zu genießen, der nur einen Steinwurf vom Hafen entfernt liegt. Dieser Ort ist perfekt zum Schwimmen oder für eine entspannte Pause im Schatten der Strandbäume. Der saubere Strand zieht sich ca 600m an einer Strandpromenade entlang. Außerdem gibt es Zugang ins Meer und zum Strand für Personen mit körperlichen Einschränkungen. Hilfe bekommt man an der Rettungsschwimmerstation . Nach dem Strand gönnt man sich ein Eis in den Einkaufsstraßen des Dorfes. Das beste Eis gibt es hier.
Veilcheneis 😋
Dann war es auch schon Zeit für den Heimweg. Wir sind dem Fußweg an der Küste gefolgt. Während der Saison kann man da nicht mit dem Rad durch, aber immer wenn wir keine Mitmenschen auf dem Weg erspähen konnten, sind wir ganz langsam ein Stück geradelt. Das haben wir uns von den Einheimischen abgeschaut. Fußgänger haben immer Vorrang und wenn uns jemand zu Fuß entgegen kam, stiegen wir einfach vom Rad.
Wir hoffen, Ihr hattet beim Lesen so viel Spaß, wie wir beim Schreiben ✍️.