Laderegeler für Solar (Anfängerfrage)

  • Guten Morgen zusammen.

    Ich habe folgende Frage zur Auswahl eines Solarladeregler. Ich habe eine Lifepo4 und möchte zusätzlich zur fest verbauten Solaranlage auf dem Dach noch einen

    Solarkoffer anschliessen an der Lifepo4. Da die Lifepo4 ein BMS hat, ist es notwendig, dass ich einen Laderegler kaufe, der die Möglichkeit hat die Einstellung für Lifepo4 oder ist dies nicht nötig, da dass BMS von der Lifepo4 alles regelt unabhängig davon ob die Ströme vom Laderegler für Lifepo4 oder andere Typen eingestellt ist. Vielen Dank für die Antworten.

  • Hallo Sugu,


    ein Laderegler mit MPP-Technologie und automatischer Einstellung für die Eingangsspannung und geeigneter Leistung ist empfehlenswert für die Einspeisung der Solarenergie in den Akku.


    Leider hast Du keine Angaben zum Solarmodul und dem LiFePo4-Akku gemacht, daher eher ein Schuß ins Blaue:

    als Geräte kommen Victron, Renogy oder Votronic mit z.B. 75V/A15 oder 100V/30A in Frage.


    Viel Erfolg!

    • Official Post

    Vielleicht nicht ganz unwichtig ... MPPT Ladesteuerung ist kein Allheilmittel. Solange man die Solaranlage in sonniger Umgebung (Süden) benutzt, bietet das MPPT-Verfahren keinen wesentlichen Vorteil gegenüber einem einfachen Laderegler. Solange die Solarplatten mehrheitlich über 14,4V liefern, bringt der klassische Laderegler die gleiche Ladeleistung. Hat man wechselhaftes Wetter, und Spannungen aus den Solarplatten im Grenzbereich, so "lohnt" sich der MPPT-Regler.


    Dieser Sachstand wird meines Erachtens zu wenig bedacht. Immerhin gibt es viele Nutzer, die die Solarerträge nur im Urlaub benötigen und sich da in vorrangig sonnigen Gefilden aufhalten.


    Die weitläufige Meinung, dass MPPT der Alheilbringer und grundsätzlich bessere Ladeleistung bringt, ist eben nicht richtig. Man sollte schon ein wenig auf sein Reise- und Nutzungsverhalten schauen.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin,


    Deine Einschätzung ist sicher richtig - nur sollte man m.E. ein Gerät kaufen und nutzen, welches einen möglichst weiten Einsatzbereich der Fahrten mit einem WoMo abdeckt. Einen PWM-Regler für den Süden und zusätzlich einen MPPT-Regler für den „Norden“ zu haben, macht keinen Sinn.

    Dann doch nur ein Gerät für alle Regionen, denn nicht alle Camper sind nur im Süden unterwegs :)

    • Official Post

    Hallo Martin,


    Deine Einschätzung ist sicher richtig - nur sollte man m.E. ein Gerät kaufen und nutzen, welches einen möglichst weiten Einsatzbereich der Fahrten mit einem WoMo abdeckt. Einen PWM-Regler für den Süden und zusätzlich einen MPPT-Regler für den „Norden“ zu haben, macht keinen Sinn.

    Dann doch nur ein Gerät für alle Regionen, denn nicht alle Camper sind nur im Süden unterwegs :)

    "Woll", wie der Sauerländer so sagt. So ist das! Jüngst habe ich es mitbekommen. Jemand, der seinen Camper ausschließlich mal am Wochenende für eine Übernachtung und sonst nur am Gardasee benutzt, wollte 2 PWM Regler durch MPPT ersetzen. Da habe ich abgeraten, weil es ihm tatsächlich keinen effektiven Vorteil bringt. Das was er am Wochenende an Energie nutzt, geben die 580Ah LiFePo her. Am Gardasee hat er pro Tag etwa 140-180Ah Ertrag, die er nicht verbraucht. Da wäre die Investition in MPPT Regler, wo seine PWM Regler einwandfrei funktionieren, fehl am Platze.


    Jemand der auch bei Wechselhafter Sonnenverfügbarkeit die Energie aus den Solarzellen benötigt, hat da andere Ansprüche und da gilt das was du schreibst. Bei wechselhaften Sonnenverhältnissen gilt "hohe Spannung" und MPPT ...


    vG

    Martin

  • Guten Morgen

    danke für die Kommentare. Zur Ergänzung meiner Frage, es handelt sich um eine 320 AH Lifepo4 und einen Solarkoffer mit 160 Watt. Die Bestehende Anlage auf dem Dach hat 100 Watt. Habe mir nun einen Victron 75/15 bestellt. Unser Fahrzeug sollte in diesem Monat geliefert werden. Dann geht die Schrauberei (gemütlich, ohne Eile) los………

  • Ich würde immer einen MPPT Regler kaufen, der Preisunterschied ist marginal.


    Was nützt es mir, wenn ich bei tollem Wetter genug (meistens zuviel) Strom habe, aber bei schlechtem Wetter wieder meine Kabeltrommel rausholen muß, weil ich mal 30,-EU beim Regler gespart habe.

    Das ist grundsätzlich richtig. Allerdings kann auch der MPPT Regler nicht "Felsen in Gold" verwandeln. Wenn ein gut funktionierender PWM Regler vorhanden ist und man vorrangig in sonnigen Gebieten unterwegs ist, dann lohnt es sich manches Mal nicht eine Umrüstung auf MPPT durchzuführen. Wenn man eine Anlage neu aufbaut, dann würde ich ebenfalls generell auf MPPT setzen. Ich habe einige Systeme (Kinderdörfer Rumänien) mit jeweils 2 Platten a 18V in Reihe zu 36V mit "geerbten" PWM Reglern laufen und die Dinger tun ihren Dienst. Auch da wären MPPT sicherlich mit 20% mehr Leistung gut aber ich verwende die PWM, weil es sich um gebrauchte, ausgebaute und gespendete Regler handelt. Mit diesem Hintergrund: Ja - auf jeden Fall auf MPPT umbauen und die ausgebauten PWM Regler bitte zu mir ^^


    vG

    Martin

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