Durch den Grand Canyon

Endlich ist unser Camper fertig lackiert und wir können wieder weiter fahren.

Es ist Sonntag und am Mittwoch läuft mein Visum ab.

Von der Polizei ist immer noch keine Meldung gekommen.

Naja, donnerstags dort gewesen, dann ist Freitag, und ich bin mir nicht sicher, ob da bei den Ämtern gearbeitet wird. Samstag und Sonntag jedenfalls nicht.

Also fahren wir erstmal in den Süden. Aber nur so weit, dass wir in 1 Tag in Tiznit sein können.


Wir verlassen Tafraout auf der R107 nach Süden Richtung Icht.



Nach etwa 40km geht es links ab nach Aoukerda. Hier beginnt die Route de Canyons, und die ist wirklich spektakulär.


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Es gibt immer wieder Stellen, an denen man anhalten kann. Die Straße ist super ausgebaut und es ist kaum Verkehr. Ab und zu ist mit Steinschlag zu rechnen.




Wir fahren bis zum „Fenetre de la Vie“ und kehren dann wieder um. In Aoukerda hört die Straße nämlich auf und man muss soundso zurück auf die R107.

Wir sehen öfter eingestürzte Gebäude in den Ortschaften und fragen uns, ob das mit dem Erdbeben zu tun hat.



Wir haben erfahren, dass immer öfter die alten Häuser verlassen werden. Die Bewohner ziehen in die größeren Städte und hoffen, dort Arbeit zu finden. Die neuen Häuser sind aus Hohlblocksteinen und haben Betondecken. Wenigstes werden sie dann verputzt und in erdfarbenen Tönen gestrichen.


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Irgendwann kommt man aus den Bergen raus, das Tal wird sehr weit und es tauchen die wüstenartigen Flächen auf. Immer wieder sieht man jetzt kleine Kamelherden am Straßenrand, die an den Arganbäumen knabbern.


Dann geht es weiter nach Icht. Wir haben dort einen schönen Campingplatz ausgesucht und wollen uns etwas von den letzten aufregenden Tagen erholen.



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Der Platz ist wunderschön im Berber-Stil angelegt. Sehr saubere Sanitäranlagen. Viel grün, die Wege gepflastert. Es gibt einen kleinen Pool und viele unterschiedliche Sitzgelegenheiten.

Die Betreiber haben sich wirklich viel Mühe gegeben, um einen Ort der Erholung zu schaffen.

Die Nacht kostet hier 100 Dhm inkl. Strom. Das Restaurant bietet leckere Gerichte und hat sogar eine Lizenz für alkoholische Getränke.

Das ist für uns der bisher beste Platz. Nein, natürlich nicht wegen der Lizenz! Ts ts , wegen dem schön angelegten Platz!

Viel zu sehen gibt es hier nicht, dafür jede Menge Gegend und viel Ruhe.

Im Ort, ohne nennenswerte Infrastruktur, kann man eine geführte Tour durch das unterirdische Ksar machen.

Abdellah kommt morgen und holt uns ab.

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