Saint Nazaire 3. April 24 - Reisejournal Tag 16

Unser Abenteuer in Saint-Nazaire

Unsere Reise begann auf einem Stellplatz in Prefailles, wo wir uns um Haaresbreite in der Wiese festgefahren hatten.


Chemin du Port aux Anes , 44770 Préfailles

Aire de Camping-Car La Pointe-Préfailles
Gebührenpflichtiger Stellplatz für 49 Mobile am Ortsrand von Préfailles. Befestigter Untergrund. Am Platz: Imbiss, WLAN
www.promobil.de


Trotzdem setzten wir unsere Fahrt am nächsten Morgen im Dauerregen fort und erreichten schließlich Saint-Nazaire.Die Stadt begrüßte uns mit ihrer atemberaubenden Strebenbrücke und den imposanten Kränen der Werft, die den Horizont schmückten.


Es war einmal... ein kleines Fischerdorf, dessen Schicksal sich Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte. Am Hafen, wo einst nur einige Hundert Einwohner lebten und die Lotsen die Schiffe sicher durch die Loiremündung führten, entschied sich die Geschichte Saint-Nazaires neu zu schreiben. Eine einzige Hafenmauer bot den Schiffen Schutz, doch als beschlossen wurde, Saint-Nazaire zum Vorhafen für Nantes zu machen, begann eine neue Ära: Saint-Nazaire wurde ein Überseehafen. 1862 eröffnete die regelmäßige Verbindung nach Mittelamerika, und Saint-Nazaire blühte auf. Die Stadt, die einst nur ein kleines Fischerdorf war, wuchs rasch, und um 1900 zählte sie bereits 35.000 Einwohner. Dank der Hafenaktivitäten und des aufblühenden Schiffbaus schoss Saint-Nazaire förmlich aus dem Boden und erhielt den Spitznamen "das kleine Kalifornien der Bretagne", eine Hommage an den Goldrausch in Amerika.Die Geschichte dieses malerischen Ortes, der einst ein bescheidenes Fischerdorf war, ist ein faszinierendes Märchen von Wandel und Wachstum, das die Herzen der Besucher verzaubert, uns hat es verzaubert .


Trotz ihrer technischen Attraktionen behielt Saint-Nazaire ihren gemütlichen und warmherzigen Charme bei. Die Geschichte dieser Stadt ist ebenso faszinierend wie bewegend. Als Schlüssel zur Loire-Mündung spielte sie eine entscheidende Rolle im Schiffsbau und wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer bombardiert. Trotzdem setzte sie ihr industrielles Erbe fort und ist heute der viertgrößte Hafen Frankreichs.

Wir benutzen einen kostenfreien Stellplatz direkt gegenüber der Halle :

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Es gibt keine VE und keinen Strom, dafür einen tollen Blick aufs Wasser. Die Halle hat keine Wände, nur Pfeiler. Deshalb sehen wir Kilometerweit aufs Wasser.

Wir erkundeten die Stadt und besuchten die U-Boot-Basis, wo wir einen beeindruckenden Blick über den Hafen genossen. Besonders beeindruckend sind die Atlantikwerften, wo legendäre Ozeandampfer wie die "Normandie" und die "France" gebaut wurden.

Entdeckung der umgestalteten U-Bootbasis in Saint-Nazaire

Ein Höhepunkt unserer Reise war der Besuch der umgestalteten U-Bootbasis in Saint-Nazaire, die Jahrzehnte lang eine Mauer zwischen Stadt und Hafen bildete. Statt sie abzureißen, wurde beschlossen, sie in das Stadtbild zu integrieren. Heute führt eine breite Fußgängerrampe auf das Dach des ehemaligen Bunkers, das einen faszinierenden Blick über den Hafen und die Loiremündung bietet.


Die ehemaligen U-Bootbunker beherbergen nun groß angelegte öffentliche und kulturelle Einrichtungen, darunter die Säle LIFE und VIP, das Tourismusbüro und Escal’Atlantic. Rings um die Basis sind ein Kino, ein Supermarkt, ein Einkaufszentrum und ein Hotel entstanden, sowie das nach Simone Veil benannte Theater, das an der Stelle des ehemaligen Bahnhofs aus dem 19. Jahrhundert errichtet wurde.


Ein absolutes Muss während des Aufenthalts in Saint-Nazaire ist der Besuch des U-Boots Espadon. Dieses Unterseeboot der französischen Marine war 1964 das erste, das unter dem Packeis tauchte. Die Besatzung von 65 Mann erlebte die extremen Bedingungen nördlich des Polarkreises hautnah mit. Von den Maschinen bis zu den Offizierskajüten bot das Espadon ein einzigartiges Erlebnis.Heute kann man dieses faszinierende Stück Geschichte im Museum Ecomusée besichtigen. Das Espadon ist das einzige im Wasser liegende U-Boot, das in Frankreich zugänglich ist. Bei einer Besichtigung mit Klangkulisse fühlt man sich, als wäre man selbst mit den U-Bootfahrern auf Tauchfahrt unterwegs. Ein unvergessliches Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte! Über Kopfhörer erfährt man alles wissenswerte in deutscher Sprache.


Nach all den Industrieeindrücken sehnten wir uns nach frischer Luft und entspannten an einem der 20 Strände von Saint-Nazaire, darunter auch der Strand von Saint-Marc, bekannt aus dem Film "Die Ferien des Monsieur Hulot". Begonnen haben wir unsere Strandtour direkt vom Bunkerdach aus, man hat einen tollen Blick auf die Anlagen. Ein Stück folgten wir später der Strandpromenade.


Auf dem Bild ist direkt rechts von der Straße das Heck unseres Mobils sichtbar.

Dazwischen kam nun ein Mittagessen im

Restaurant LE Bar Iodé

Le Bar Iodé - Google Suche



Am Schluss haben wir noch den Park durchquert, welcher uns mit seiner Blütenpracht für so viele Regentage entschädigt hat.


Saint-Nazaire hat uns mit seiner faszinierenden Mischung aus Geschichte, Industrie und natürlicher Schönheit beeindruckt und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.


Empfehlung zum Verweilen 2-3 Tage, wenn man die Bunker, die Werft, das U-Boot, das Schiffsmuseum und die Stadt ansehen möchte.

Btw: Es regnet nun wieder :rolleyes:


Bei Abreise den offiziellen Stellplatz entdeckt :

Neben dem Theater.

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