New Tag 25 - Samstag 13.04. Mont Saint Michel

Reisebericht: Mont-Saint-Michel, ein Juwel der Normandie


Touristen über Touristen


Wir sind natürlich keine Touristen :)

deshalb nerven auch nur die anderen .

Ein Hauch von Zauber umgibt die majestätische Abtei Mont-Saint-Michel, als wäre sie einem Märchen entsprungen. Doch dieser bezaubernde Ort ist real und liegt an der wilden Küste der Normandie. Die kleine Inselgemeinde, von den krachenden Wellen des Atlantiks umgeben, bietet ein Panorama aus vergangenen Zeiten und ist nach dem Eifelturm DIE Attraktion Frankreichs.

Bis zur 30 Reisebusse erreichen täglich dieses Kloster, welches vor über 1000 Jahren ein Ort der Stille war.


Die Geschichte dieses UNESCO-Weltkulturerbes reicht zurück bis ins 8. Jahrhundert, als der Erzengel Michael einem Bischof im Traum erschien und den Bau einer Kirche an diesem Ort anregte. So entstand die prachtvolle Abtei, die noch heute stolz über der Insel thront. Benediktinermönche erkannten im 10. Jahrhundert die Bedeutung der Insel und errichteten die imposante Abtei, die bis heute Besucher aus aller Welt anzieht.


Die Abtei von Mont-Saint-Michel, seit 1874 unter Denkmalschutz, bietet ein faszinierendes Erlebnis für Entdecker jeden Alters. Über 20 Säle und ungezählte Türme ragen über die Stadt und laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Besucher haben die Möglichkeit, an kostenlosen Gruppenführungen teilzunehmen, um mehr über die Geschichte und Architektur dieses beeindruckenden Ortes zu erfahren.


Ein besonderes Schauspiel bietet sich den Besuchern bei den Gezeitenwechseln. Mont-Saint-Michel erlebt die größten Gezeitenschwankungen in Europa, mit einem Anstieg und Rückgang von bis zu 15 Metern in nur sechs Stunden. Ein faszinierendes Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.


Am ersten Tag waschen wir gleich nach unserer Ankunft 3 Maschinen Wäsche, während wir in der Sonne liegend unseren Kaffeetisch genossen.

Mit Wind und Sonne ist alles nach 90 Minuten trocken. Inzwischen ist es Nachmittag und wir fahren mit den Bikes nach Mont Saint Michel. Der Rad und Wanderweg startet direkt am Stellplatz und führt in kerzengerader Strecke auf das Kloster zu.


Am linken Tor gibt es einen Fahrradparkplatz für 70 Räder, dort schließen wir die Bikes an und laufen von dort aus den Berg hinauf.


Im Sommer bei 34 Grad im Schatten steht unten immer ein Notarzt und um die Ecke ein Bestatter. Ich kann mir gut vorstellen, das der Bestatter hier gute Abschlüsse erzielt.


Heute sind nur 23 Grad aber wir schwitzen wie Marathonläufer, der Weg ist steil und wenn man denkt, das war’s jetzt gleich, kommt eine noch steilere Treppe.


Oben angekommen erfahren wir, das Kloster ist bereits geschlossen, kein Einlass nach 17 Uhr.

In Frankreich gilt die höchste Terrorwarnung und das Gelände ist von Spezialkräften gut gesichert .



So kehren wir in ein Lokal ein und essen ein kleines Abendessen. Touristenfalle, es gab ein unterdurchschnittliches Mensa Essen, dafür war’s aber ordentlich teuer. Die Stimmung am Nachbartisch war gut, die hatten ja das Essen noch nicht gesehen. Wir trinken noch 2 kleine 🍻 0,25L für 6,50€ pro Stück und beschließen morgen das Kloster anzuschauen.

Wir wollen keine Klagen mehr, dass es beim Stuttgarter Frühlingfest zu teuer ist. Hochgerechnet kostet die Mass Bier auf dem Klosterberg 26€ ohne Göckele .

Wir bekommen noch den Tipp lieber für den Nachmittag die Tickets zu buchen, morgens kommen die ganzen Busse mit den Japanern und Chinesen. Am Nachbartisch war inzwischen kein heiteres Lachen mehr zu vernehmen, die ersten hatten das bestellte Essen probiert. Die Rechnung heften wir als Mahnmal ab. 😉

Matthias sagt, für morgen schmiert er Klappstullen.

Den Abend verbringen wir mit 2 Gin Tonic vor dem Wohnmobil und hören Diana Ross und Lionel Richie.


Tag 2


Das Wetter ist wunderbar. Wir frühstücken draußen.

Weil der Tank voll ist, können wir noch Weisswäsche waschen. Mittag gab es heute daheim ( am Mobil).

Wir haben ein paar kleine Reparaturen gemacht, Fahrradkette geölt, Luft aufgepumpt, den Kapselhalter von Nespresso befestigt usw.

Schon ist es 14 Uhr und wir schwingen uns auf die Räder.

Schon von weitem sehen wir Menschen über Menschen. Wir erahnen, es wird voll.

Zum Glück können wir oben am Kloster an der Schlange vorbei, denn die Karten haben wir online gebucht und bezahlt.


Das geht ganz easy hier .





Wenn das der ruhigere Nachmittag ist, will ich nicht wissen was morgens hier los ist.

Wir müssen uns immer vor der Gruppe aus Japan halten, damit auf den Fotos auch Mauern zu erkennen sind und nicht nur geblümte Blusen und Strohhüte.

Das ist garnicht einfach, die Japaner sind schnell. Das Kind in mir möchte am nächsten Treppenaufgang die Absperrkordel vom Treppenabgang entfernen, der Keller ist sicher auch ganz sehenswert und wir hätten mehr Zeit, wenn die flinke Gruppe erstmal die Krypta da unten fotografiert.


War ja nur eine Idee.

Inzwischen sind wir in die Amerikaner geraten,

eine Dame ruft bei jedem Foto :

Oh my god, it’s so amazing, oh beautiful.


Wir machen noch allerhand schöne Bilder, wollen aber so schnell wie möglich hier raus.




Es ist so anstrengend, weil die Mitmenschen während des Laufens in die Smartphone schauen oder etwas tippen und dabei laufen. So läuft uns also fast Minütlich jemand in die Arme.

Was wohl die Mönche sagen würden, wenn sie uns sehen könnten?


Wahrscheinlich wollten alle den kürzesten Weg nach unten nehmen, denn da ist sie wieder :

It’s sooooo beautiful, What a wuuuunderful picture darling…“


Los Matthias lauf ! Nichts wie weg hier.


In der Hochsaison sind sagenhafte 20.000 Besucher am Tag auf dem Klosterberg.

Übers Jahr verteilt treten hier mehr als 3 Millionen Besucher den Granit platt.


Der ganze Ort hat nur 30 Einwohner.


Wir haben kurz vor dem Stellplatz noch eine Bäckerei entdeckt. Dort haben wir frischen Erdbeerkuchen gegessen und einen Kaffee getrunken.


Den Abend verbringen wir am Mobil. Die ereignisreichen Tage wollen verdaut werden.


Wer keine Lust hat, sich mit Zehntausenden auf einer kleinen Insel zu tummeln, kann auch den Ratschlag einiger Reiseführer beherzigen.


Am schönsten sei der Mont Saint Michel, heißt es da, wenn man den Klosterberg von ganz weit weg betrachte.

Das können wir bestätigen.



Dieses Stellplatz haben wir genutzt.

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Der Platz ist eine Wucht. Vielleicht auch weil wir eine exquisite Fläche in der Mitte ergattert haben.



Ich möchte die nächsten 2 Tage mal was ganz anderes machen.

Irgendwas ohne Sehenswürdigkeiten 😀


Viele Grüße von uns, bis bald.

War das zu viel Text?

Comments 1

  • Dein Textumfang ist wie immer perfekt dosiert, lieber Daniel!

    Fotos alle prima - sehr anschaulich in Wort und Bild.

    Danke daß Ihr das über Euch habt ergehen lassen, so können wir anderen "teilhaben" ohne selbst in's Getümmel zu müssen :)

    LG, Andi