Mohammedia

Es waren nochmals gute 2 Stunden bis wir an Casablanca vorbei nach Mohammedia kamen.

Unser Ziel war der Campingplatz L‘Ocean Bleu. Er liegt fast direkt am Strand und es gibt ein kleines Lokal. Das hörte sich gut an. Es gab zwei Parzellen direkt hintereinander. Ok. Leider war das direkt neben der Entsorgung. Und wenn ich mir es vor dem WoMo gemütlich mache, könnte ich mir schon eine andere Aussicht vorstellen. Dazu lag der Platz eingepfercht zwischen mehrstöckigen Wohnhäusern. Nee, nee, das brauchen wir nicht.

Zum Glück gibt es ein paar hundert Meter weiter eine Alternative, den Camping Mimosa.




Der Platz liegt inmitten von hohen, lichten Eukalyptusbäumen und Mimosen. Die ideale Mischung aus Licht und Schatten. Er kostet 80 Dhm plus 15 Dhm Strom wenn man möchte.

Leider ist alles ziemlich verwahrlost. Lauwarme Duschen und Toiletten sind auch da. Wir ziehen es allerdings vor, unser eigenes Bad zu nutzen. Dank Trockentrenntoilette und großer Duschwanne immer die beste Wahl.

Läuft man die Straße runter, ist man in 5 Minuten am Strand.


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Oben an der Hauptstraße gibt es einen Metzger, eine erstklassige Bäckerei/Konditorei und etwas weiter einen Carrefour, wem die Obst- und Gemüsehändler nicht reichen.




Etwa 7km in Richtung Casablanca gibt es den Royal Golfclub Mohammedia. Eine kleine Radtour auf den auf einer Insel gelegenen Golfplatz gemacht und mit der Dame der Rezeption gesprochen. Unser Plan war, am letzten Tag zum Platz zu fahren, dort zu übernachten, am nächsten Tag spielen, das Restaurant besuchen und evtl. am nächsten Tag weiterfahren.

Alles kein Problem, wir können auf dem Parkplatz übernachten und 18 Loch können wir für 500 Dhm spielen. Reservieren müssen wir nicht, einfach kommen und die Starter wissen Bescheid. Na, läuft doch! :) Auf der Terrasse noch ein San Miguel für die Heimfahrt verkostet und wieder zurück geradelt.

Auf dem Mimosa war es so entspannt, dass wir 5 Nächte geblieben sind.

Dann ging es mit den WoMos zum Golfplatz. Nochmal kurz in die Rezeption und uns für den nächsten Tag angekündigt. Alles gut.

Nach und nach hat sich der Parkplatz geleert und ein älterer Mann lief um unsere Womos herum und schaute zu uns. Es könnte auch einer der Parkplatz-Wächter gewesen sein. Man weiß es nicht.


Heute gibt es etwas zu feiern und wir wollten essen gehen. Leider hatten wir nicht bedacht, dass der Ramadan begonnen hat. Im Golfrestaurant waren all Tische und Stühle weggeräumt.

Ok, Plan B tritt in Kraft: ein Sushi Restaurant. Nach den ganzen Tajines in den letzten Wochen, war uns nach etwas anderem zumute. Der Wärter am Golfplatz hat uns 2 Taxen gerufen und wir sind ins Glow Sushi gefahren.



Es war noch etwas hell und daher waren wir die einzigen Gäste. Alles war sehr lecker und das Personal super freundlich.

Dann haben wir wieder etwas gelernt: wenn gerade die Sonne untergegangen ist und das am Ramadan, kommt kein Taxi ^^

Am besten also kurz vor Sonnenuntergang ins Lokal, denn dann gibt es noch Platz und zurück, wenn alles wieder normal läuft.


Es wurde dunkel als wir zum Parkplatz zurück kamen und mindestens 10 streunende Hunde rannten kläffend herum. Viele Kleine dabei und eher scheu, wenn man auf sie zukommt. Aber echt nervend. Dann kamen andauernd Autos an- und abgefahren. Hier hatten wir nur Tennis- und Fußballplätze gesehen und es war dunkel.

Wir haben uns kurz abgesprochen und sind kurzerhand wieder auf den Mimosa zurück gefahren.

Als es richtig dunkel war, hat die Disco nebenan den Riemen auf die Orgel geworfen.

Mit einem beruhigenden Bumm-bumm-bumm haben wir uns in den Schlaf geweint.


Morgens schnell zum Bäcker und das leckere Brot holen!

Ja, nee… Ramadan! Da macht der erst um 13 Uhr auf.

Aber wir sind ja gut im Improvisieren und ab ging es zum Golfplatz.



Alles ausgepackt und an die Rezeption. Neue Dame, neuer Preis. Man wollte 600 Dhm für 18 Loch. Nein, die Dame von gestern war nicht da und hat außerdem nichts zu sagen. Wir haben akzeptiert und sind zu unseren Bags. Zweite Caddies hatten die mittlerweile auf Trollies geschnallt und warteten, bis es losgeht. Ich frage noch den Chef, wieviel man denen so gibt? 150 Dhm sind ok.

Dass man ohne Caddie nicht spielen darf, hat man uns vorher nicht gesagt.

Der Platz war jetzt nicht besonders anspruchsvoll, die Greens schnell und die Fairways haben viele kahle Flecken. Nach der Runde bekamen die Caddies zusammen 300 Dhm… und waren am meckern. 150 pro Nase ist Standard und wenn man zufrieden war, gibts extra. Naja, ich erwarte bei Standard, dass ich zufrieden bin.

Und wenn die beiden über den Platz hecheln, nur damit sie sich die nächsten Golfer angeln, ist das kein schönes Spiel.

Wenigstens haben wir noch die schicken Duschen in Anspruch genommen und sind dann direkt weiter nach Norden gefahren.