Südfrankreich - Spanien März/April 2023 Teil IX

Von der Steinbrücke Puente di Piedra, mit ihren beiden mächtigen Löwen, die die Altstadt bewachen, bietet sich ein phantastischer Blick auf die Kathedrale. Hat man die Straße überquert befindet man sich direkt hinter der Börse.


Durch die ausgiebige Besichtigung der Seu Vella in Lleida und der Auffüllung unserer Vorräte kamen wir erst abends um halb acht in Zaragoza an. Der Stellplatz war natürlich belegt. Direkt daneben gab es einen weiteren Parkplatz, der für die Sportstätten genutzt wird. Dort haben wir uns in die hintere Ecke gestellt und gehofft, dass wir von der Hauptstraße wenig mitbekommen. Die Nacht war ruhig, doch haben wir morgens entdeckt, dass der Platz ziemlich dreckig war.


Zaragoza ist eine der größten Städte Spaniens und zudem die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft Aragonien. Die Großstadt am Fluss Ebro blickt auf mehr als 2.000 Jahre Geschichte zurück und weist bauliche Merkmale aus der römischen, maurischen und christlich Epoche auf.


Da wir mit Hund nicht in die Straßenbahn durften, und ich noch nicht so weit war, Averna allein im Mobi zu lassen, haben wir in der Innenstadt nach einem Parkplatz gesucht. Das war natürlich wieder eine absolute Herausforderung und ein unbefestigter Platz mit vielen Schlaglöchern und herunterhängenden Ästen war dann die einzige Chance zu parken, der war aber nur ca. 20 Min. fußläufig vom Zentrum entfernt am Rio Ebro gelegen. So konnten wir ganz entspannt durch einen Park gehen.


   



Geht man um die Börse herum, befindet man sich auf einer sehr breiten Fußgängerzone mit der Plaza del Pilar. Die Börse war geschlossen, da gerade eine Ausstellung vorbereitet wurde. Egal welche Richtung man nun wählt, sieht man die meisten Sehenswürdigkeiten und findet sich schnell zurecht. Die imposanteste Erscheinung ist natürlich die Basilika Nuestra Senora del Pilar. Sie ist die größte und wichtigste Barockkirche Spaniens und das Wahrzeichen Zaragozas. Hier soll die Jungfrau Maria dem Heiligen Santiago erschienen sein. Fresken an der Decke wurden von Goya und Velázques gemalt.


     


 


Gleich neben der Basilika, fast zusammengebaut, befindet sich eine weitere prächtige Kathedrale, die La Seo. Schon zu römischer Zeit befand sich an dieser Stelle ein Tempel, später dann eine Moschee und seit dem 12. Jahrhundert schließlich durchweg christliche Gotteshäuser.


   


   

Direkt vor der Kathedrale steht das Denkmal Goyas. Er wurde in der Nähe von Zaragoza geboren und begann auch hier seine künstlerische Ausbildung. Will man Bilder und Zeichnungen Goyas sehen, geht man zur Sammlung im Haus Ibercaja einem Renaissancegebäude aus dem 16. Jhdt.


   

Dreht man der Kathedrale den Rücken zu, sieht man ein dreieckiges Gebäude. Es ist das Museum Foro Romano. Beeindruckend sind auch die Alabasterplatten, mit denen die Fassade gestaltet wurde, und der ganz in der Nähe abgebaut wird. Hier sind Ausgrabungen aus der Zeit der römischen Besiedlung zu finden.


   


   


Geht man die Fußgängerzone in Richtung Ebro weiter kommt man zum Mercado Central, den Murallas Romanas und dem Monumento César Augusto, direkt daneben der Torreone de la Zuda. Hier ist auch eine Touristinformation untergebracht. Zaragoza wurde 24. v. Chr. unter der Herrschaft von Cäsar Augustus gegründet.


  


In der anderen Richtung der Plaza del Pilar, findet man die Kirche La Magdalena, ihr Mudéjar-Turm ist neben dem Torreon de la Zuda und dem Turm der Églesia San Pablo eines der wenigen Zeugnisse maurischer Architektur in Zaragoza.


   


Aber natürlich hat auch Zaragoza sein hipster Viertel mit Kneipenszene und Streetart. Dies findet man im El Tubo.




     


Nicht nur Bilbao und Valencia haben ungewöhnliche und sehr moderne Gebäude. Auf der Halbinsel am Ebro hat sich das ehemalige Gelände der Expo 2008 zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Der Torre de Agua wurde ebenso wie der Pabellón de Aragón anlässlich der Weltausstellung 2008 gebaut, die Brücke des 3. Jahrtausend hält hoffentlich bis dahin.



 


Bei der Aljaferia, dem einzig erhaltenen maurischen Bauwerk in Zaragoza, hatten wir Pech. Der Parkplatz war sehr gut, das hat aber nichts genützt. Die Tickets waren alle ausverkauft und es gab keine Möglichkeit den Palast zu besichtigen. Es geht auch nur über online Voranmeldung. Schade.


Das heißt aber auch, obwohl uns die Landschaft sehr karg und fast abweisend erschien, dass wir wiederkommen. Und nicht nur deswegen sondern auch, weil ... schaut selbst