Die Hochebene Rekkam

Am 3.12.2023 haben wir uns noch von dem freundlichen Polizisten verabschiedet und sind Richtung Debdou gefahren. Am Horizont die Berge immer die N19 nach Süden. Nach etwa 40km kommt man an einen Durchgang und am Ende des Talkessels liegt Debdou. Wir bleiben auf der N19 und am Ortsausgang passieren wir die Schranke, die bei winterlichen Verhältnissen die Straße sperrt. Je nach Jahreszeit sollte man sich vorher informieren, ob man die Hochebene Rakkam befahren kann.

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Die Straße windet sich auf knapp 1600m hoch und plötzlich ändert sich die Vegetation. Man ist in einer Halbwüste, überwiegend Steine und sehr einsam.

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Es begegnet einem kaum ein Auto. Ab und zu steht jemand am Straßenrand und man fragt sich, was macht der Mensch hier? Manchmal erkennt man in der Ferne die hier typischen Nomadenzelte.

Nach einiger Zeit sieht man vermehrt Sandflächen, diesen rötlichen, sehr feinen Saharasand. Es geht Richtung Wüste!


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Wir begegnen Hirten, die hier ihre Schafe weiden und freundlich winken.


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Auf halber Strecke etwa bei El Ateuf kommt man durch ein kleines Dorf. Die Kinder haben uns sofort erspäht. Große weiße Womos erkennt man eben schon von weitem. Wir haben bunte Kugelschreiber, Luftballons und kleine Lutscher dabei. Die Kinder kamen auf der Straße auf uns zu, einer hat sich vor das Auto gesetzt, damit wir nicht weiterfahren konnten. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer, noch mehr Kinder kamen und wir wollten nur noch weg.



Das war nicht mehr so lustig. Schnell eine Handvoll Süßigkeiten aus dem Fenster geworfen und ab durch die Mitte. Einer wollte sich an den Fahrradträger hängen, aber eine Vollbremsung hat Wirkung gezeigt. Was haben wir gelernt? Nicht anhalten, etwas aus dem Fenster reichen und weiterfahren.

Der Rest der Strecke war wieder angenehm entspannt und so ging es etwa 200km weiter bis wir bei Tendrara auf die N17 treffen, die von Oujda im Norden kommt.

Wieder mal eine Polizeikontrolle, freundlich und entspannt.

Woher? Wohin? alles gut.

Unser Ziel war das Hotel Clim Oriental in Bouarfa. Im Prinzip die einzige Möglichkeit, über Nacht zu stehen.

Als wir in die Straße einbogen, kam schon ein Mitarbeiter angelaufen und hat uns den Weg zum Tor gezeigt. Woher der wohl wusste, dass gerade jetzt 2 Womos auftauchen? Wie auch immer, es ist gut zu wissen, dass das Netzwerken funktioniert. Wir haben nicht das Gefühl, dass wir beobachtet werden, es gibt uns mehr das Gefühl der Sicherheit.





Wir also rein in den geräumigen Innenhof und dann zur Rezeption. Für 8 Dhm (= 7,20€) inklusive Strom, Ver- und Entsorgung, bei Bedarf Duschen und Toiletten.

Es gibt ein Hotel-Restaurant und um 20:30 hätten wir etwas zu essen bekommen. Wir konnten die Dame auf 18 Uhr herunterhandeln. Speisekarte gibt es zwar nicht, aber man kann eine Tajine haben. Da die Auswahl also recht übersichtlich war, hatten wir uns schnell entschieden. 120 Dhm mit Wasser, Salat und Obst als Nachtisch. Nachdem wir Teller, Besteck und Gläser gereinigt hatten, harrten wir der Dinge die da kommen. Die Tajine mit Hühnchen war recht gut. Wenn man Salz- und Pfefferstreuer mit der Serviette anfasst (ich bin ja nicht zum Putzen hier!), kann man das Gericht noch verfeinern.

Meine Empfehlung: als Übernachtung in den mobilen eigenen 4 Wänden sehr zu empfehlen.

Da Bouarfa mit seinen etwa 30.000 Einwohner eine relativ neue Stadt ist, gibt es keine Sehenswürdigkeiten. So sind wir dann am nächsten Tag die N10 an der algerischen Grenze weiter Richtung Boudnib gefahren. Das sind so 190km und eine gute Tagesetappe. Dieses Mal geht es wirklich SEHR dicht an der algerischen Grenze entlang.